Sie dachte aber kaum ernstlich an Kriminalpolizei und Gestapo . Oder wenigstens in zweiter Linie.

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, Uebernachte nicht in Städten, wo Bombenangriffe zu erwarten sind, wie

etwa Friedrichshafen ".

Ich versprach es ihr und beruhigte sie.

,, Sprich auch nicht über Politik mit fremden Menschen!"

Auch dies Versprechen gab ich ihr.

Und dann wieder: ,, Fahre nicht, bleibe noch hier.... Der Tag ist so dunkel".

,, Es ist alles vorbereitet, und ich muß es ja doch einmal",

Ich ließ mich auch durch dringlichere Bitten nicht umstimmen. Noch auf dem Bahnhof versuchte sie, mich zurückzuhalten. Verhaltene Tränen schim­merten in ihren Augen.

Der Junge begann zu weinen wie nie, wenn ich fortfuhr. Ich stutzte. Was hatten sie, meine beiden lieben Menschen? Ich wurde unschlüssig, noch auf dem Trittbrett des Coupés.

,, Bleibe! Fahr später!" bat meine Frau zum letzten Male.

Es war wie ein unterdrückter Schrei aus einer unheimlichen, mir uner­klärlichen Angst ihres Herzens. Ich hielt ihre Hand, tröstend und beruhigend. Der anrückende Zug entriß sie mir.

Und ich fuhr in das Verhängnis.-

Unterwegs verkaufte ich in Kunsthandlungen eine ganze Anzahl Bilder. In Dornbirn , Bregenz , Friedrichshafen , Linz und Konstanz. Einen Teil des Geldes schickte ich an meine Frau, die ich ziemlich mittellos zurückgelassen hatte. Eine kleine Summe von etwa dreihundert Mark behielt ich als Reserve. Ahnungslos gab ich in einem Konstanzer Hotel meine Papiere ab und be­kam sie nach zwei Tagen bei meiner Abreise wieder zurück. Dann fuhr ich weiter nach Singen am Hohentwiel.

Dort hatte es gelauert, das Verhängnis.

Einem preußisch geschulten Polizeiauge entgeht nichts. Es fand in dem Fahndungsblatt meinen Namen: Finkelmeier, Conrad, geb. 28. 8. 1888 zu Dingelstädt / Eichsfeld . Gesucht seit September 1939 vom Sondergericht

Mannheim.

Das Polizeiherz klopfte und jubelte. Endlich mal wieder einen... Viel­leicht einen guten Fang. Aber seit einem Jahr wird der Kerl schon gesucht? Sondergericht? Wer weiß, was der verbrochen hat.

So stieg er mit seinem uniformierten Begleiter die Hoteltreppen hoch und suchte die Zimmernummer. Dann klopfte er.

Ich war schon auf und hatte die schweren Polizeischritte gehört. Mein

Herz pochte, als sie vor meiner Türe Halt machten.

Als sie klopften, riß ich auch schon die Türe auf. Die beiden Beamten waren überrascht und wichen zurück. Der uniformierte Beamte hob seine Pistole und legte sie auf mich an.

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