,, Ich war frei!"
Eine Art Schwindel packte mich. Meine Pulse hämmerten: Freiheit! In meinen Ohren sauste es: Freiheit!
In meinem Herzen klang es mit: Freiheit! Freiheit! Freiheit!
Ich wurde in meine Zelle zurückgebracht. Als nach einer halben Stunde sich noch immer niemand um mich gekümmert hatte, dämpfte sich der Freudenrausch, und bange Zweifel stiegen in mir auf.
Je länger ich warten mußte, um so klarer wurde mir, daß ein dunkler Schatten heraufkroch und sich mir in den Weg stellte.
Nach etwa einer Stunde wurde ich vor den Gestapobeamten Eberhardt gebracht. Er hatte den Telefonhörer am Ohr und sprach mit der Landesgestapo Weimar.
Als ich eintrat, legte er den Hörer zur Seite und kam mit verbissen- finsterem Gesicht auf mich zu:„ Wenn Ihre Haft jetzt weitergeht und Sie nach Buchenwald gebracht werden, so haben Sie das nur Ihrer Frau zu verdanken."
,, Wieso? Was ist vorgefallen?", fragte ich und hatte Mühe, das lähmende Entsetzen zu verbergen, das mich befiel.
,, Ich lasse mich von Ihrer Frau nicht beleidigen", schrie er erregt. Im Laufe der weiteren Auseinandersetzung waren wir so laut geworden, daß Aufsichtsbeamte in der Meinung ins Zimmer kamen, ich sei handgreiflich gegen Eberhardt geworden.
Zum ersten Male in meinem Leben hatte mich meine ruhige Besonnenheit verlassen. Ich war außer mir vor Erregung und Empörung über den Versuch dieses Schurken, mich nach Buchenwald bringen zu lassen.
Wie die Auseinandersetzung zu Ende ging, weiß ich nicht mehr. Ich wurde aus dem Zimmer geführt und wieder nach meiner Zelle gebracht, von wo ich nach kurzer Zeit aber wieder geholt, umgekleidet und entlassen wurde. Bis heute ist es mir psychologisch ein Rätsel geblieben, warum mich Eberhardt nicht nach Buchenwald bringen ließ. Entweder war es Aufschneiderei gewesen oder die Beamten des Gefängnisses hatten Eberhardt solange bearbeitet, bis er von seinem Vorhaben ablieẞ.
Draußen empfing mich meine Frau zwischen Lachen und Weinen. Sie erzählte mir von ihrer an sich unbedeutenden Auseinandersetzung mit Eberhardt, der sie dabei überrascht hatte, wie sie vor dem Gerichtsgebäude in einer Unterhaltung mit Teilnehmern des Prozesses die Schuld des Beamten selber gegeißelt hatte.
Die unliebsame kurze Verzögerung meiner Befreiung war bald in den Hintergrund gedrängt, und wir gaben uns, alle bitteren Gedanken verscheuchend, dem Glück unserer Wiedervereinigung hin.
Geld zur Heimfahrt nach Jena hatten wir nicht. Die zwanzig Kilometer wollten wir zu Fuß zurücklegen, wurden aber unterwegs von einem Auto mitgenommen.
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