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Nach dem 5. März betrieb ich intensiv die Herausgabe einer neuen Zeitung unter dem Titel„Mitteldeutsche Rundschau“.
In den letzten Wochen hatte ich. durch.‚Die politische Gesellschaft“, einer
Organisation, der alle Parteien von rechts bis links angehörten, und die zum Ziele hatte, politische, wirtschaftliche und kulturelle Zeitfragen frei und offen zu diskutieren, einige linksbürgerlich eingestellte Akademiker kennengelernt, die ich als Mitarbeiter für die neue Zeitung verpflichtete, Wenn ich die Zeitung nicht von Anfang an gefährden wollte, mußte ich die Mitarbeiter aus dem nichtmarxistischen Lager heranholen. Obwohl ich mich in dieser Rolle absolut nicht wohlfühlte, glaubte ich doch, die Verpflichtung zu haben, etwas zu tun, um die sozialistischen Kräfte in Thüringen zusammenzuhalten und sie dem Einfluß der Nazis zu entziehen. - Während ich noch mitten in den Vorbereitungen war, erschienen eines Tages zwei Kriminalbeamte bei mir, um die Wohnung zu durchsuchen. Sie benahmen sich wie richtige Gestapobeamte, warfen alles durcheinander, schnauzten und drohten,-:
Als ich sie höflich bat, mir doch zu sagen, was sie eigentlich suchten, ich würde ihnen alles gern und freiwillig zur Verfügung stellen, wurden sie sehr ungehalten und faßten meine Höflichkeit als freche Herausforderung auf.
Plötzlich eing mir ein Licht auf. Polizeiinspektor Thilo, ein eifriger Partei- gänger Hitlers, der durch seine moralische Verwahrlosung und seinen polizei- lichen oder politischen Uebereifer uns so oft in der Redaktion Veranlassung gegeben hatte, seine Führerqualitäten öffentlich in humoristisch-satyrischer Weise zu kennzeichnen, wollte die Aufmerksamkeit seiner Vorgesetzten in Weimar auf sich lenken und meine„Verschwörertätigkeit‘‘ aufdecken.
Ich ging an meinen Schreibtisch, holte eine Mappe hervor und übergab diese den beiden Beamten mit den Worten:„Hier ist das ‚Verschwörermaterial‘, das Sie suchen. Bringen Sie es dem Herrn Thilo, und richten Sie ihm bitte noch aus, daß man ihn in Weimar , damit höchstens auslachen würde.“
Die Beamten waren über meine spöttelnde Ueberlegenheit aus ihrem Kon- zept geraten, durchblätterten die Mappe, die das vorbereitete Material für die neue Zeitung enthielt, und verließen entschuldigend meine Wohnung.
Ich suchte nunmehr nach einem Mittelsmann, der mit der thüringischen Naziregierung wegen der Herausgabe der„Mitteldeutschen Rundschau“ verhandeln sollte.
Als geeignet erschien mir der Sägewerksbesitzer Walter Schreck aus Kahla , dessen Austrittserklärung aus der NSDAP an Sauckel im Frühjahr 1932 ‚durch die wörtliche Wiedergabe in unserer Zeitung einiges Aufsehen erregt hatte, Schreck war öfter an mich herangetreten, um von mir den Gewährs- mann zu erfahren. Er hatte sich der Otto-Strasser-Gruppe angeschlossen, war Gaukampfleiter der Schwarzen Front und bezeichnete Hitler als den größten Cauner und Verbrecher aller Zeiten und seine engsten Mitarbeiter als Hoch- stapler.
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