regenfeuchten bewaldeten Hänge herauf bis zur Paul- Kahle- Höhe, eines Lieblingsplatzes meines besten und vertrautesten Parteifreundes, des Prof. Hermann Baege.
Erst kürzlich hatten wir beide in der winterlichen Nachmittagssonne eines besonders freundlichen Tages hier oben gesessen, wo er mit prophetischer Sehergabe das Kommen Hitlers und damit den Beginn eines grausigen und entsetzlichen Dramas für das völlig unrevolutionäre, gutmütige und götzenanbetende deutsche Volk verkündet hatte. Die Sonne glänzend auf seinem vollen schneeweißen Haar, die Unruhe des Kommenden in den ausgeprägten Linien seines revolutionären Feuer- und Charakterkopfes. Wenn ich mir heute nach 12 Jahren dieses Bild in die Erinnerung zurückrufe, so sehe ich ihn noch immer deutlich neben mir auf der Bank sitzen.
Es hatte aufgehört zu regnen. Aber am westlichen Horizont zeigte sich nirgends eine Lichtunterbrechung in der tiefhängenden grauen Wolkendecke. Schweigend löste ich meinen Arm und führte meine Frau zur Bank. Sie spürte, wie der Schrecken mich gelähmt hatte und welch schicksalhafter Art die Gedanken waren, die mich gepackt hielten.
Wir hatten oft im Kreise unserer Freunde über die Inkarnation des Bösen, die sich in der Nazi- Führerschaft gesammelt hatte, diskutiert. Wenn diese Führerschaft zu Macht und zur Führung des Staates gelangte, war es mit der Freiheit des Individuums vorbei, und der mühevolle und unter großen Opfern gezeigte Versuch einer Verständigung mit dem Auslande war umsonst. Ihre Reden und ihr Programm ließen darüber keinen Zweifel. Und daß sie gewillt waren, ihre Drohungen mit aller Rücksichtslosigkeit durchzuführen, zeigten die blutigen Exzesse ihrer Propagandazüge.
Für uns selber gab es nichts als einen Kreuzweg...
Was soll nun werden?" Der Ton einer bangen Hilflosigkeit klang in der Stimme meiner Frau.
" 7
Es war für mich schwer, auf diese Frage zu antworten. Wenn ich ihr sagen sollte, was in mir drängte und bohrte, hätte sich ihre Ratlosigkeit und Verzweiflung noch gesteigert. Nirgends ein schwacher Hoffnungsstrahl auf ein bescheidenes Dasein, auf ein wenig Glück und Freude.
Nacht ringsum. Not und Elend auf Jahre, vielleicht auf viele Jahre. Ich war Funktionär einer marxistischen Partei, Redakteur einer sozialdemokratischen Zeitung. Grund genug, mich zu verleumden, über mich herzufallen, mich zu vernichten.
Es gab keinen Ausweg. Durfte ich unter solchen Umständen ihr Leben noch weiter an das meine ketten? Sie war politisch unbelastet. Wenn ich sie freigab, dann war wenigstens ihr Leben gerettet. Mit ihrer malerischen und schriftstellerischen Begabung würde sie sich bald eine neue Existenz aufbauen können.
,, Wir werden uns wohl trennen müssen", antwortete ich gepreẞt und hielt den Blick zu Boden.
22
Ich
„ Nei
Begu
..Ich
wohin anders.
Er wir
und in
bürger
polizei Möglic
seinem
in Gru
unwah
auch
der H
hinwe
auch
0
tionen land h
dürfen
nicht
schwer
Letzt
werde
gewißl
Die O
Sie
strich
Nac
dem v
Entsch
sollte.
Ni
du
mi
uns d
Nu
erregt
als tr
Seite
Ein
den
tapfer


