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Die Frau war auch während der Verhandlung heraus­fordernd. Sie biß sich auf die Lippen, umklammerte das Ge­länder der Anklagebank und warf Blicke zu ihren Volks­genossen hinüber. Sie schien sich als politische Märtyrerin zu fühlen.

Auf die Frage des Anklägers erwiderte sie, daß sie nie in der Nazipartei gewesen, daß aber ihr Bruder ein Partei­genosse gewesen sei.

,, Sympathisierten Sie mit der politischen Meinung Ihres Bruders oder stimmten Sie ihr zu?" fragte der Ankläger.

Die Deutsche bejahte.

,, Meinen Sie, daß ein Jude ebenso gut ist wie ein Deutscher?" Die Deutsche erklärte, das täte sie, sie betrachte die Juden als Individuen, die individuell beurteilt werden müßten. Es gäbe gute und schlechte Juden, ebenso wie es gute und schlechte Deutsche gäbe. Dies war fast genau das gleiche, was ich ihr vor drei Tagen in der Kantine gesagt hatte.

Offenbar hatte ihr Wunsch, einen günstigen Eindruck auf das Gericht zu machen, über ihren Ehrgeiz, Märtyrerin ihres Glaubens zu werden, den Sieg davongetragen.

Sie konnte von Glück sagen, daß sie mit sieben Tagen Gefängnis davonkam.

Im Juni und Juli sprachen meine Freunde und Bekannten in Belsen von den Taten des ungarischen Regiments während der Aprilwoche, als es die SS bei der Bewachung des Lagers unterstützte. Die ungarische Truppe wurde von dem bri­tischen Befehlshaber als Arbeitsabteilung in der Panzeraus­bildungsschule zurückgehalten und übte diese Funktion bis in den Herbst aus. Sie konnte sich mit körperlicher Arbeit, wie Klaviertransport und Reinmachen der Kantinen, nützlich machen, und diese Art Arbeit muß eine eindrucksvolle Abwechs­lung gewesen sein gegenüber der Herrenvolk- Betätigung, der sie sich als Gehilfen Kramers und seiner Handlanger vom ,, Herren volk" gewidmet hatten!

Am 16. April hatte ich einem ungarischen Soldaten einen Stock weggenommen, mit dem er einen Insassen des Lagers geschlagen hatte. Er benahm sich wie ein kleines knurrendes Tier. Und sie waren fast alle kleine, primitive und bedin­

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