einem viel zu kleinen Maßstabe. Ein Theater mit 800 Sitz­plätzen, das an sechs oder acht Abenden innerhalb vierzehn Ta­gen geöffnet war, reichte nicht hin für eine Gemeinschaft von 12000. Um ein Kino besuchen zu können, mußte ein Insasse von Belsen mit einem britischen Soldaten befreundet oder ein Spe­zialarbeiter sein, wie z. B. Krankenschwester oder Köchin.¹ Und das Gemeinschaftszentrum mit seinen zwanzig kleinen Räumen konnte nicht mehr als ein paar hundert Leute unter­bringen. Aber vor allem fehlte es an produktiver Arbeit. Die winzigen Einmann- Werkstätten im Gemeinschaftszentrum hatten nur embryonale Bedeutung, und überall im Lager herrschte in jenem August eine Atmosphäre der Unruhe und Depression, wie sie sich unter solchen Bedingungen der Massen­arbeitslosigkeit bildet.

Und in der Tat herrschten hier die Bedingungen der Massen­arbeitslosigkeit. Zehntausend Menschen, von denen viele zu jung waren, um einen Beruf erlernt zu haben, lebten hier ohne jede Möglichkeit produktiver Arbeit oder Ausbildung. Viele von ihnen hatten nicht die geringste Vorstellung, welche Mög­lichkeiten sich für ihre Zukunft ergeben könnten. Sie fühlten sich abhängig und sahen keine Aufstiegsmöglichkeiten. Den meisten standen Schwierigkeiten bezüglich ihrer Repatri­ierung im Wege, viele wünschten aus guten Gründen auszu­wandern, und viele andere mußten mit einer Wartezeit von vielen Monaten rechnen, ehe eine Heimführung möglich sein würde. Was für die Zwischenzeit not tat, war ein kühn konzi­pierter Plan der industriellen Ausbildung und Produktion- vielleicht eine kleine Textil- oder Konfektionsfabrik, um die Frauen anzulernen und zu beschäftigen, oder eine Musterfarm. Die Verwirklichung jedes dieser Pläne forderte jedoch Ma­schinen, Werkzeuge und Rohstoffe, außerdem, aber auch eine industrielle Initiative auf breiterer Basis als diejenige, die in unseren ersten Monaten in Belsen entfaltet worden war.

1) Abgesehen von einigen wenigen Gelegenheiten, wenn das Kino ausschließlich Lagerinsassen zur Verfügung gestellt wurde, wie z. B. am 21. Juli, als wir 1200 Besuchern den ,, Von D- Tag bis Paris " polnisch synchronisiert zeigten.

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