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Es gab nicht viel Arbeit im Lager, meist nur kleine Ar­beitsgruppen zum Ausgraben von Stubben, zum Holzfällen und-hacken und für Gartenarbeiten, dazu einzelne Schmiede, Elektriker, Schneider und Flickschuster. Ferner gab es Gruppen , von Männern für die Säuberung der Höfe und Wege und schließlich die Amtsträger die Blockältesten mit ihren Stellvertretern und Schreibern, die Lagerpolizei, die Ärzte und Pfleger. Tausende waren unbeschäftigt, lagen, saßen und schlenderten herum, warteten, verzweifelten allmählich, hun­gerten und starben. Sie stammten aus allen Teilen der Welt, aus Sibirien , China und Persien , aus Afrika und Amerika und aus fast allen Ländern Europas . Unter ihnen waren Analpha­beten und hochgebildete Männer, Landarbeiter und Grund­besitzer, Arbeiter und Industrielle, Lehrer, Wissenschaftler und Künstler. Ich wüßte nicht, welche Art von Menschen ich nicht zu der einen oder anderen Zeit im Lager angetroffen hätte. Einige waren Verbrecher, die in jedem Lande ein­gesperrt worden wären und unter jeder Regierung. Aber die große Mehrheit waren gefangengesetzt, weil sie als Hindernis für Hitlers Herrenrassen- Politik angesehen wurden.

Da gab es Kriegsgefangene und ausländische Zivilarbeiter, die der Faulheit oder des Ungehorsams bezichtigt worden waren oder auch der Teilnahme an antideutschen Verschwö­rungen und Propagandaaktionen; Juden, die der Liquidierung in anderen Lagern entgangen waren, weil sie kräftige Ar­beiter waren; Polen , die im Warschauer Aufstand mitgekämpft hatten, jugoslawische und slowakische Partisanen. Da waren Widerstandskämpfer aus allen deutsch besetzten Gebieten, fer­ner deutsche Kommunisten, Sozialisten, Pazifisten, Liberale und Gläubige jeden religiösen Bekenntnisses. Einige von ihnen waren aktive Antinazisten gewesen, einige hatten nur fremde Sender abgehört, eine kritische Meinung geäußert, sich irgend­wie ,, verdächtig" gemacht.

Gegen Ende Februar 1945 änderte sich meine eigene Lage völlig. Inzwischen war das Fleck fieber, das durch Läuse über­tragen wird, zu einer ernsten Gefahr für das ganze Lager geworden. Zunächst waren alle in Belsen eintreffenden Trans­porte durch ein Desinfektionsbad gegangen; es scheint, daß

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