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Nachdem der Transport abgegangen war, streifte ein SSMann durch die Gegend, der jeden peitschte und mit Füßen trat, den er für„ tauglich" hielt; jeder, der noch laufen konnte, kam in den Verdacht, sich versteckt zu haben, um den Anschluß an den Transport zu vermeiden.
Wir hatten keine zuverlässigen Namenslisten für alle die ein- und ausgehenden Transporte. Viele der Lager, aus denen Transporte gekommen waren, hatten keine Listen gesandt, weil ihnen, mit den Russen vor den Toren, keine Zeit dazu e einschlug, geblieben war. Oder die Listen waren bei Luftangriffen verlorengegangen. Leute, die tot oder bewußtlos ankamen, konnten nicht angeben, wer sie waren, und da die Listen der Neuankömmlinge im allgemeinen am Tage nach ihrer Ankunft aufgestellt wurden, gab es viele, die gar nicht mehr erfaẞt
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Die Listen der ausgehenden Transporte wurden gemäß den Entscheidungen der Auswahlkommission und des Arztes aufgestellt. Aber es gab immer einige, die zurückzubleiben wünschten, weil sie Freunde im Lager hatten, und andere, die in Belsen bleiben wollten, weil hier nur wenige Arbeitskommandos waren. Viele jedoch suchten nach der ersten Gelegenheit, um einem Orte zu entrinnen, wo wir früher oder später alle Hungers sterben mußten. Es war nicht unmöglich, sich unter die für den Abtransport ausgesuchten Leute zu mengen oder aus ihren Reihen zu verschwinden. So wußte niemand, wer das Lager wirklich verlassen hatte oder wer gestorben war.
Die SS kümmerte sich nicht viel um dieses Durcheinander. Sie zählte nur und war zufrieden, wenn die Gesamtsummen stimmten. War.dies nicht der Fall, so gab es Mittel und Wege, sie ,, in Ordnung" zu bringen. Gewisse Blocks mußten einige Männer ,, ausleihen". Oder die Zahlen der unübersichtlich in Haufen liegenden Toten wurden gefälscht. Einige der Blockältesten und Schreiber halfen bei den Fälschungen, um die Zeit unseres Herumstehens zu verkürzen.
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