Ghetto wurde auf engerem Raum zusammengedrängt. Dem kleinen Rest der noch am Leben gebliebenen Juden waren ein paar Häuser neben der Badeanstalt zugewiesen worden. Wir mußten innerhalb von vierundzwanzig Stunden unsere Wohnung verlassen, und im Bezirk der Badeanstalt hatten wir noch keinen Raum. Der Tag war mein Geburtstag. Ich bemühte mich den ganzen Tag über vergeblich, im neuen Judenbezirk ein Unterkom­men zu finden. Am Abend waren wir noch immer ohne Obdach. Wir beschlossen, die Nacht in unserem bis­herigen Wohnraum auf den leeren Dielen zu verbringen. Es war eine Geisternacht. Das Ghetto schien nicht nur, es war auch ausgestorben. Erst gegen Mitternacht regten sich Geräusche. Lichtscheues Gesindel hielt eine letzte Nachlese in den verlassenen Heimstätten der Ausge­plünderten und der Ermordeten. Im fahlen Mondlicht huschten sie wie Ratten von Haus zu Haus. Wir hockten müde und verängstigt auf dem nackten Boden. Plötz­lich wurde die Tür unseres Raumes aufgerissen. Im Tür­rahmen tauchte die Silhouette eines Mannes auf, der uns mit einer Blendlaterne ins Gesicht leuchtete. Wir waren für eine Weile wie blind und wagten nicht, uns zu rühren. Dann erlosch das grelle Licht der Laterne. Nur der glühende Punkt einer brennenden Zigarette verriet uns, daß der Besucher noch an der Tür stand. Wir hielten den Atem an. Es war wie in einem Albtraum. Wir erwarteten, daß jeden Moment etwas Fürchter­liches passieren würde. Was mag in dem Mann vorge­gangen sein? Auf einmal verschwand das kleine Licht der Zigarette im Dunkeln und die Tür wurde zugewor­fen. Der Mann war gegangen.

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