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unser Flehen fort, Verlorene, auf die bestenfalls eine Kugel wartete. In meiner Todesnot erhob ich mich und streichelte dem Mann das Gesicht, um ihn günstig zu stimmen. Nun durchsuchte er Janinas Tasche und nahm die dreihundertsechzig Zloty, die sie noch besaß. Ich mußte mich ausziehen. Ich stand nackt vor ihm. Er durchsuchte meine Kleider. Er tastete mich ab. Aber es half nichts. Ich hatte kein Geld. Endlich gab er mir einen Fußtritt und wandte sich stumm von uns ab. Er ging. Wir waren wieder einmal gerettet. Wie Schatten kamen wir uns vor, als wir, von niemandem sonst be­merkt, das Ghetto erreichten.

Im Ghetto liefen wir an einer Hütte vorbei, aus der lustiger Gesang und lautes Lachen drangen. Wir lausch­ten, und wir verstanden die Freude nicht. In der un­heimlichen Erbärmlichkeit des Ortes, in dieser elenden, unheilschwangeren Luft wirkte der Klang der Lust ge­spenstisch. Wir empfanden das Lachen und Singen wie einen körperlichen Schmerz. Obwohl wir so müde waren, daß wir kaum noch einen Schritt gehen konnten, blickten wir durch ein Fenster in die Hütte. Wir sahen junge Leute in einer Art Verzückung sich der Freude hingeben. Wir erfuhren, daß sie mit dem Leben abgeschlossen hätten und in die Wälder flüchten wollten.

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Unser Haus war leer. Unseren Hausrat hatte der Bauer, der uns verstecken wollte, weggefahren. Wir besaßen nur noch eine Hutschachtel und ein Köfferchen. Und im Ghetto gab es schon wieder etwas Neues! Das

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