,, Lager Zbaraz!" Und wirklich ließ man uns wieder frei. Ein Gotteswunder. Wir waren allein im verlassenen Lager, es war unheimlich. Eine Stunde später kam eine Gruppe, die wo anders gearbeitet hatte. Eine andere Gruppe kam überhaupt nicht, sie hatte im Wald über­nachtet. Offenbar ist es Schluß mit der Aktion. Die Wohnungen stehen offen. Aber merkwürdig: Niemand stiehlt. Die Familie, Körner aus Krakau ist gerettet. Meine Wirtin mit ihrem Kind hat auch Glück gehabt, sie wurde übersehen. Aber ihre fünfunddreißigjährige Tochter hat man verhaftet. Meine einstige Kollegin aus Krakau hat man auch verhaftet. Sie hörte von der Fest­nahme ihrer Mutter, lief von der Arbeit weg, um sie zu retten und wurde gleich mitgenommen."

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Bei aller Verfolgung jüdischer Menschen und Zer­störung jüdischen Eigentums wurde bisher der Friedhof übersehen. Das durfte natürlich nicht so bleiben. Es genügte nicht, die Lebenden zu quälen, es mußten auch die Toten, schon aus einem Gerechtigkeitsprinzip des Hasses, geschändet werden. Heute marschierten die Schüler des urkrainischen Gymnasiums, Mädchen und Knaben, in Reih und Glied unter Gesang zum jüdischen Friedhof. Sie zogen durch unsere Straße. Wir sahen sie vom Fenster aus. Sie hatten Schaufeln und Pickeln ge­schultert und schritten fröhlich wie zu einem Ausflug in den Wald. Auf dem Friedhof gab es dann ein Kinder­fest, wie man es noch nicht gesehen hat: Die alten Grab­steine wurden umgeworfen, die Anlagen verwüstet, die

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