Schon vor Tagen hörten wir ein Gerücht, nach dem in Tarnopol eine große ,, Aktion" stattgefunden habe. Besonders Janina war in Sorge und grämte sich sehr. Ihr Sohn Mietek ist in Tarnopol in einem Arbeitslager. Endlich kam heute durch einen Boten ein Brief Mieteks zu uns. Der Brief schildert die Vorgänge in Tarnopol , und ich schreibe ihn hier ab:

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Hier auf der Station habe ich einen Transport Zbarazer gesehen. Hatte große Angst, Euch darunter zu finden. Wie glücklich war ich, Euch nicht entdeckt zu haben. Gleich habe ich aus Freude darüber meine ganze Sammlung von russischen Briefmarken, die, wie Du weißt, einigen Wert besitzt, dem Grünfeld geschenkt mit dem Bemerken, der Judenrat möge sie für sich ver­werten. Das, was sich hier ereignet hat, war schrecklich. Ich glaubte mich in die Zeit um 500 v. Christi zurück­versetzt. Man hat zweidrittel der Bevölkerung von Tar­ nopol weggenommen, fünftausendachthundert von neun­tausend Einwohnern. Die Haare standen mir zu Berge. Während wir sonst privat in der Stadt übernachten konnten, hatten wir am Sonntag Befehl, im Lager zu schlafen. Am Montag früh fünf Uhr erfuhren wir, daß die Aktion begonnen habe. Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, Hunderte von Flöhen bissen mich un­ausgesetzt, ganz zu schweigen von den Läusen. So eine Nacht vergiẞt man nicht. Von Müdigkeit bis zum Um­fallen geplagt, mußten wir am anderen Tag an der Dreschmaschine arbeiten. Ich möchte niemanden wün­schen, daß er auch nur Zeuge der Szenen an diesem Blutmontag gewesen wäre, die ich mit ansehen mußte. Schreckliches Geschrei, da und dort Gruppen von jüdi­scher Miliz abgeführt. Kinder, Frauen und Greise, alle

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