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schwer, alle diese Dinge zu schreiben, habe aber keinen anderen Ausweg. Hatte ja die Tage gezählt, bis eine Antwort von Dir kam. Ich bitte Dich nochmals uns von hier wegzuretten. Wir sind völlig ausgetrocknet, weil wir fast ein Jahr kein Fett mehr verspürt haben. Glaube mir, wenn ich bei einem Laden vorbeigehe, möchte ich am liebsten die Schaufenster einschlagen, um das Brot zu nehmen. Würdest Du mich sehen, bräuchte ich mir es zu ersparen, Dir Näheres zu schreiben. Eine Stiege zu steigen, bin ich nicht imstande. Das Ärgste ist, daß wir nicht einmal zu wohnen haben. Wir drücken uns von einem zum andern und finden zu unserem Hunger nicht einmal Ruhe."
,, Warschau , 10. 5. 42. Mein lieber Vater! Schreibe Dir noch anschließend einen Brief. Vielleicht gibt es doch Gelegenheit, daß Du uns zu Dir nehmen kannst. Ich und meine Frau wollen gerne die größte Arbeit machen. Es sind hier im Warschauer Ghetto fünfhunderttausend Juden und jetzt brachte man noch einige Tausend aus Deutschland und der Tschecho slowakei . Täglich sind hier vierhundert bis vierhundertfünfzig Beerdigungen. Tote liegen drei bis vier Wochen auf dem Friedhof. Lieber Vater, ich bitte Dich nochmals mit den letzten Kräften: Rette uns! Rette uns, wie Du nur kannst ich werde es Dir in meinem ganzen Leben nicht vergessen und dankbar sein."
Im Programm des Nationalsozialismus sollen viele schöne Worte stehen, den Familiensinn zu stärken und zu ehren. Wir Juden hatten immer eine innige Familienverbundenheit. Was würde ein deutscher Vater sagen, erhielte er einen Brief von seinem Sohn, wie ich ihn erhalten und hier wiedergegeben habe?
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