nur eine Schlagermelodie spielte, die in der steten Wieder­holung ihres traurigen Rhythmus mich vollkommen niederdrückte: Regentropfen, die an mein Fenster klopfen. Wie oft bin ich früher nach einem fröhlich ver­brachten Abend über den kleinen Platz im Herzen des alten Münchens nach Hause gegangen! Die Torggelstube und die Pfälzer Weinstube, das Hofbräuhaus und das ,, Platzl" waren auch mir liebgewordene Stätten behag­licher Lebensfreude, und niemand hinderte mich einst, sie zu genießen. Jetzt bin ich ,, der Jude", und ein freund­licher Trinkgeselle von damals wirft in brauner Ver­blendung Steine in meine Fenster.

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Ich kann die Wohnung des Kürschners nicht ver­lassen. Am Tag muß ich mich still verhalten. Im Neben­zimmer arbeiten die Angestellten der Kürschnerei. Sie dürfen nicht ahnen, daß hier ein Jude Zuflucht gefunden hat. Die Kürschnergehilfen könnten mich anzeigen und mich und ihren menschenfreundlichen Meister in das Konzentrationslager bringen. Aber ist das wirklich so? Vielleicht würden auch sie mir helfen. Ich werde mich hüten müssen, im Elend nicht allzu mißtrauisch und ungerecht gegen die Menschen zu werden.

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Ich konnte das Versteck des Kürschners verlassen. Die Leidenschaften haben sich ausgetobt. Bei vielen Deutschen allerdings vorwiegend bei denen, die an den Ereignissen des 9. Novembers sowieso nicht teil­

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