die Wohnungen des Viertels nach Juden durchsuchten. Ich eilte auf die Straße. Ich rannte ziellos dahin. Ein Freiwild für jeden Verfolger. In Toreingängen versteckt, sah ich, wie Polizisten und Parteifunktionäre verhaftete Juden einem unbekannten Schicksal, wohl den gefürch­teten Konzentrationslagern, entgegenführten. Als es Tag wurde, wagte ich nicht weiterzugehen. In der Lands­bergerstraße hielt ich mich hinter einem alten Gebäude verborgen. Mit unendlicher Vorsicht, wie ein indianer­spielender Knabe, schlich ich, längst den Knabenjahren entwachsen, zu einer Telefonzelle, aus der ich Christa bitten konnte, mir zu helfen. Ich war in einer Panik der Furcht. Erst als Christa zu meinem Versteck kam, wurde ich ruhiger. Wir gingen zusammen in Richtung des Bahnhofs. Aber als die Straßen sich belebten, wurde auch die tapfere Christa nervös, und wir hielten es für gut, daß sie mir voraus lief. Es war gefährlich für sie als Nichtjüdin, sich mit mir sehen zu lassen. An einer Stra­Benecke wartete ich. Christa verhandelte mit einem Taxichauffeur. Nach einigem Zögern war der Chauffeur bereit, uns zu fahren. Ich saß, den Hut in die Stirn ge­zogen, in einer Ecke des Wagens, was mich in grotesker Weise an einen schlechten Kriminalfilm erinnerte. Wir fuhren zunächst ziellos durch die alte, vertraute, nun so anders gewordene Stadt. Endlich, nach tausend fruchtlosen Überlegungen, fiel uns ein, daß ich ja Pole war und daß dies im Augenblick vielleicht sein Gutes hätte. Das polnische Konsulat mußte ein verhältnis­mäßig sicherer Aufenthaltsort sein.

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