es gewesen, weil ich mich nicht erinnern kann, mir die Frage überhaupt gestellt zu haben. Man fragt wohl erst im Unglück nach dem Glück. Ich kenne jetzt das Unglück. Der friedliche Schein dieses Herbstes trügt. Mir geht es nach meiner Reise nach Polen wie einem, der schwerkrank gewesen ist und vom Trank des Todes gekostet hat. Ich habe hinter die Kulissen dieser Welt geschaut. Hinter dem Leben liegt Bitternis. Ich bin zur Bitternis erwacht. Der Schlaf flieht mich. Der Tag ist von Kränkung voll. Wir Juden fürchten jetzt den 9. November, den großen Feiertag der Partei, ihren Marsch durch die Stadt, die erregte Atmosphäre der auf­gestachelten nationalen Leidenschaft nach Hitlers großer Rede im Bürgerbräukeller.

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Ich lebe in engerem Kontakt zur jüdischen Gemeinde in München . Vor meiner Reise an die polnische Grenze ist das nicht der Fall gewesen. Not und Verfemung schließen zusammen. Die deutschen Juden, selber ihrer Existenz bedroht, haben uns polnischen Juden geholfen, soweit es möglich war. Sie haben alles getan, um das Los der Ausgewiesenen zu erleichtern, und nach unserer Rückkehr haben sie uns empfangen und uns zu unseren Wohnungen begleitet. Der Kreis der nichtjüdischen Freunde wird kleiner von Tag zu Tag, und es beginnt sich eine Entwicklung abzuzeichnen, nach der wir bald in einem unsichtbaren Ghetto leben werden. So nehme ich auch stärker an den Ängsten und Befürchtungen der Gemeinde teil. Früher habe ich jede Nachricht, die mich

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