hin- eine hrt nen. 2ute ren ) Sie Ben, nen auf erte ken iler- nter us! icht WOT- ıgen chen hnen rlich

‚Bten und . Sie ken, nlich

die Person belaufen würden. Unsere Freude war unbe- schreiblich. Manche weinten, viele jubelten, und uns allen erschien Deutschland , erschien München , in dem wir doch schon seit Jahren verfemt sind, als die Heimat, als das Glück, als das Zuhause. Wir sammelten das Fahr- geld ein, und für jeden, der nicht zahlen konnte, zahlte ein anderer.

Und endlich setzte sich unser Zug in langsame, rück- wärtige Bewegung. Die Polizisten sind von den Waggon- türen entfernt worden. Wahrscheinlich reisen sie nun im Wagen der Gestapobeamten. Ich werde nie den Morgen an der polnischen Grenze vergessen, unseren in der wei-

- ten Leere haltenden Zug, das fahle Licht der aufgehen-

den Sonne, das Warten, die grausamen Käfern gleichen- den Gestapobeamten mit ihren blanken Stiefeln und ihren starken Ledermänteln auf dem nebelnassen Acker. Es war ein böses Bild, eine böse Landschaft, eine böse Reise. Es ist eine böse Zeit! Was mag uns bevorstehen!

Ich bin wieder in München , ich lebe wieder in meiner Wohnung, ich gehe in mein Geschäft, fast könnte man meinen, es habe sich nichts geändert. Der Herbst bringt uns noch schöne Tage. Die Sonne leuchtet im bunt- gefärbten Laub der Kastanien auf dem Karlsplatz. Seit wie vielen Jahren beobachte ich schon vom Fenster meines Ladens ihr Blühen und ihren Blätterfall! Der Rhythmus der friedlichen Stadt schien mir immer be-

sonders harmonisch mit dem Werden und Vergehen der

Natur verbunden. War ich glücklich? Vielleicht bin ich

2* 19