polnischen Armee, Kunzewicz, sowie das Mitglied der deutschen Kommunistischen Partei, Koenen, erschossen. Durch Eccarius persönlich wurden die kriegsgefangenen Angehörigen der britischen Armee Graveliams und Sootim sowie der Norweger Pernilien zur Vernichtung in das Kre­matorium abgeführt.

Im April 1942 wurde auf eine Anweisung von Eccarius hin eine Gruppe von holländischen Häftlingen aus dem Zellenbau auf den Schießstand des Lagers Sachsenhausen geschickt, wo sie alle erschossen wurden.

Eccarius brachte die Häftlinge in Zellen ohne Lager­statt und ohne Licht unter, verabreichte ihnen nur einmal in drei Tagen warmes Essen, kettete sie am Boden der Zelle an und nahm den Häftlingen dadurch die Möglichkeit, sich zu bewegen oder zu schlafen, gab die Anordnung, die Häftlinge mit kaltem Wasser zu begießen, die Heizung im Winter abzustellen, und miẞhandelte persönlich die Häft­linge zu Hunderten. Dadurch brachte Eccarius die Häft­linge zum Wahnsinn und zum Tode.

5. Baumkötter ist schuldig, als Chefarzt des Lagers Sachsenhausen seit November 1942 verbrecherische Ex­perimente in großem Maßstab durchgeführt zu haben, wo­durch die Häftlinge vernichtet wurden. So wurden z. B. 50 Häftlinge, die in den Heinkel - Flugzeugwerken ihre Arbeitsfähigkeit eingebüßt hatten, in das Krankenrevier des Lagers zu Baumkötter eingeliefert, der ihnen gebot, sich auszuziehen, um eine angebliche Schutzimpfung vor­zunehmen. Er brachte den Häftlingen Stiche bei, durch die sie sofort starben.

Im Jahre 1942 wurden im Krankenrevier des Lagers chirurgische Experimente an gesunden Häftlingen zu dem Zweck durchgeführt, eine Blutvergiftung bei ihnen hervor­zurufen, um später die Wirksamkeit eines neuen antisep­tischen Mittels auszuprobieren. Von den 25 Versuchs­personen starben 18, während die übrigen zu Invaliden

wurden.

Im Sommer 1943 probierte Baumkötter an gesunden Häftlingen ein Präparat aus, das die Herztätigkeit ver­

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