mehr als 26000 Menschen zur Vernichtung nach Dachau , Auschwitz , Maidanek und in andere Todeslager über­wiesen.

Im Herbst 1941 wurden in das Lager Sachsenhausen 18000 sowjetische Kriegsgefangene eingeliefert, die alle dort getötet wurden.

Mittel zur Vernichtung der Häftlinge im Lager Sachsen­hausen waren: stationäre und transportable Galgen, Gas­kammern und Gaswagen, transportable und stationäre Krematorien, Giftdämpfe in besonderen Kammern, die als Duschräume getarnt waren, verschiedene Gifte, die in den Organismus der Häftlinge durch Speisen und durch Ein­spritzung eingeführt wurden, der» Schießstand«, wo die Er­schießungen durchgeführt wurden, explosive chemische Stoffe, vergiftete Kugeln,» medizinische<< Präparate und chirurgische Operationen, die verbrecherischerweise an den Häftlingen ausprobiert wurden.

Außerdem diente das im Lager eingeführte Regime als ein Mittel zur Vernichtung der Häftlinge, vorsätzliche Er­schöpfung der Häftlinge durch unmenschliche Arbeits­gymnastik und Gewaltmärsche, durch Hunger und Kälte, durch Fehlen der notwendigen Kleidung, des Schuhwerks und der medizinischen Hilfe, durch die aus jedem Anlaß und auch ohne Anlaß angewandten systematischen Miẞ­handlungen und verschiedene grausame Folterungen sadi­stischen Charakters, wie etwa Begießen der Häftlinge mit Wasser im Winter, Anketten in der Gefängniszelle, wobei das Opfer jeder Möglichkeit der Bewegung und des Schlafes beraubt wurde, stundenlanger Dauerlauf im Kreise bis zu 40 Kilometer mit schwerer Belastung, Aufhängen mit nach hinten ausgerenkten Armen an Pfählen, Auspeitschung bis zur Bewußtlosigkeit am» Bock«, ununterbrochenes» Stramm­stehen<< bei Regen und Schnee 9 bis 10 Stunden täglich usw.

Das Gebäude des Krematoriums bestand aus einem Zimmer zur Untersuchung der Häftlinge vor der Hinrich­tung, dem Erschießungszimmer mit einem Schießspalt zu dem Zimmer des Schützen, von wo aus die Genickschüsse abgegeben wurden, aus einer Gaskammer, einer Leichen­

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