gesetzten und ehemaligen Untergebenen im Konzentrationslager Sachsenhausen sowie außerhalb dieses Lagers.
Genossen Richter, ich gehe zum abschließenden Teil meiner Verteidigungsrede zugunsten der Angeklagten Körner, Baumkötter, Sorge und Schubert über.
Mich dünkt, daß im Lichte des äußerst humanen Erlasses des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 26. Mai 1947» Über die Abschaffung der Todesstrafe<< die Strafe, welche der Staatsanwalt für sie forderte, übermäßig streng, ich möchte sagen erbarmungslos ist.
Das faschistische Hitlerdeutschland, dem- unfreiwillig oder freiwillig- die Angeklagten dienten, ist von den Streitkräften unseres mächtigen Sowjetstaates und den Streitkräften unserer militärischen Verbündeten in den Staub getreten worden.
Sowohl Körner als auch Baumkötter, sowohl Sorge als auch Schubert fanden in sich den Mut und die Kraft, dem Militärtribunal alles über die schreckliche, blutige Gruft der faschistischen Untaten darzulegen, in die sie seinerzeit der deutsche Imperialismus trieb und die sich in ihrer ganzen Nacktheit hier während des Prozesses eröffnete. Sie haben eingesehen, wie tief sie gefallen sind. Ohne sich zu schonen und sich herauszureden, haben sie sowohl ihre verbrecherische Tätigkeit wie auch die noch verbrecherischere Tätigkeit der Inspiratoren und Organisatoren der Verbrechen, welche in diesem Gerichtsprozeß festgestellt wurden, ausführlich, aufrichtig und voll aufgedeckt. Nun blicken meine Mandanten schwermütig auf ihre Vergangenheit. Sie haben vor Ihnen ihre reumütigen Köpfe gesenkt, und mich dünkt, daß es für ihren Verteidiger angebracht ist, daran zu erinnern, daß einer der bedeutendsten Staatsmänner Ruẞ lands , Peter der Große , als er Schuldige begnadigte, die offenherzig ihre Schuld eingestanden und bereut hatten, sich äußerte:» Auch das Schwert schlägt kein reumütiges Haupt. Die Weisheit dieses Ausspruches ist eine solche, daß er zu einem volkstümlichen Sprichwort wurde und Jahrhunderte überdauert.
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In meiner Verteidigungsrede versuchte ich, soweit meine


