öffentlichen Meinung interessierten sozialen Schichten be­dingt werden. Wenn man sich in der internationalen Lage und Korrelation der sozialen Kräfte in verschiedenen Län­dern Europas und Amerikas im gegebenen Augenblick aus­kennt, kann man sich auch einen Begriff davon machen, warum die öffentliche Meinung einiger Länder so energisch auf verschiedene Art und Weise gerade in dieser Richtung bearbeitet wird.

Was wir jetzt auf dem Gebiet der internationalen Be­ziehungen erleben, ist der Periode nach Versailles höchst ähnlich. Der Versailler Vertrag hat zu seiner Zeit die ehe­maligen Alliierten Rußlands in dem ersten Weltkrieg nicht daran gehindert, nicht nur von dem Kampf zu träumen, der zusammen mit den gewesenen Feinden gegen den jungen Sowjetstaat unternommen werden sollte, sondern auch be­deutende Schritte in dieser Richtung zu machen.

Es hat sich herausgestellt, daß der Versailler Vertrag kein Hindernis darstellte weder zur Bildung eines geheimen deutschen Generalstabes, noch zur Schaffung der Bedin­gungen, die den Deutschen die Möglichkeit gegeben haben, ihre Streitkräfte zu organisieren.

Zur Zeit beginnt in Westdeutschland, nicht ohne Unter­stützung von seiten der englisch- amerikanischen Behörden, das Aufleben des deutschen Monopolkapitals, und es wird eine Tätigkeit gefördert, die sich mit den Interessen der Ent­nazifizierung kaum vereinbaren läßt. Auf den Sitzungen der Generalversammlung der UNO spiegelt sich der Kampf zwischen den Kräften wider, einerseits denjenigen, die sich konsequent für einen festen und dauerhaften Frieden ein­setzen, und andererseits denjenigen, die keine Konsequenzen aus der Geschichte der Nach- Versailles- Periode ziehen können oder wollen.

Die Völker der Welt wissen aus den Reden unserer Dele­gation, daß die Sowjetunion konsequent vor der Welt­öffentlichkeit für einen festen, dauerhaften Frieden und die wirkliche Entnazifizierung kämpft. Vor den Augen der Völker der Welt entbrennt der Kampf für einen unzerstör­baren Frieden. Die Völker sehen, daß die Lösung des Frie­

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