Seine Aussagen sind nur insofern von Bedeutung, als sie eine weitere Bestätigung über die außerordentlich hohe Zahl der in Sachsenhausen vernichteten sowjetischen Kriegsgefangenen bilden.
Staatsanwalt: Wieviel russische Kriegsgefangene haben Sie nach Ihrer Schätzung verbrannt?
Zander: Bei der Russenaktion habe ich von Anfang September bis Oktober 1941, bis zu meiner Krankheit, ungefähr 16000 russische Kriegsgefangene verbrannt.
Staatsanwalt: Angeklagter Zander, kennen Sie Fälle, wo sowjetische Kriegsgefangene von SS - Leuten mit Eisenstangen totgeschlagen wurden?
Zander: Ich selbst habe es nicht gesehen. Aber ein anderer Krematoriumsarbeiter, Hardt, hat es mir erzählt. Er erzählte mir, daß er gesehen hat, daß bei einer Erschießung die Patronen alle wurden, und dann haben die SS - Leute den Rest der russischen Kriegsgefangenen, die noch nicht erschossen waren, mit Eisenstangen erschlagen.
Staatsanwalt: Angeklagter Zander, in der Voruntersuchung haben Sie ausgesagt:» Das Schlagen der Häftlinge wurde mir zur Gewohnheit. Ich erinnere mich, wie ich zu Häftlingen sagte, wenn ich mehrere nicht geschlagen habe, bekomme ich keinen Appetit.<< Bestätigen Sie diese Aussage?
Zander: Jawohl.
Über die sogenannte» Kapazität des Krematoriums gab Zander dem Gerichtsvorsitzenden Aufschluß.
Gerichtsvorsitzender: Angeklagter Zander, in Ihren Aussagen, Band XII, Seite 247, haben Sie angegeben, daß bei einer ununterbrochenen Tätigkeit der Öfen innerhalb 24 Stunden etwa 176 Leichen verbrannt werden konnten.. Stimmt das?
Zander: Bis 200 Leichen war eine Normalverbrennung in 24 Stunden.


