Sakowski: Unter meiner Beteiligung wurden über 14000 russische Kriegsgefangene erschossen.
Staatsanwalt: Wie viele wurden am ersten Tag der Erschießungen, am 3. September 1941, erschossen? Sakowski: Genau 465.
Staatsanwalt: Und später, wieviel Kriegsgefangene wurden dann täglich erschossen?
Sakowski: Mindestens 250.
Staatsanwalt: Jeden Tag?
Sakowski: Jeden Tag, außer sonntags.
Staatsanwalt: Kennen Sie jemanden namens Schimalla? Sakowski: Schimalla, Franz, hat bei mir im Krematorium gearbeitet.
Staatsanwalt: Führte er nicht eine Statistik?
Sakowski: Er führte eine Statistik des Ölverbrauchs der Öfen und kam dabei zu dem Schluß, daß die Gesamtzahl der russischen Kriegsgefangenen, die verbrannt wurden, 20000 bis 25000 betragen müsse.
Staatsanwalt: Wer ist Klein?
Sakowski: Klein war der verantwortliche Diensthabende im Krematorium.
Staatsanwalt: Was hat Klein Ihnen von dem, was er wußte, mitgeteilt?
Sakowski: Klein erzählte uns Häftlingen im Krematorium, daß diese Massenerschießungen der sowjetischen Kriegsgefangenen auf Befehl des OKW geschähen und daß auch das Öl vom OKW geliefert würde. Hauptscharführer Klein sagte auch, daß die Inspektion der KZ- Lager für diese Morde 25000 Mark vom OKW bekommen habe.
Staatsanwalt: Ich interessiere mich für die fahrbaren Gaskammern. Was wissen Sie darüber?
Sakowski: Die Gasautos? Diese Gasautos habe ich im Oktober 1941 kennengelernt, während der Russenaktion. Es waren hohe, geschlossene Wagen, in jedem befanden sich ungefähr 50 russische Kriegsgefangene, vollkommen ausgezogen, aber noch lebend. Sie kamen zu uns an das
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