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Knittler: Es wurden insgesamt rund 12000 Kriegs­gefangene erschossen, nicht eingerechnet die Zahl der Ver­hungerten.

Staatsanwalt: Wie viele sind verhungert?

Knittler: Etwa ein Drittel.

Staatsanwalt: Wieviel sowjetische Kriegsgefangene wur­den mit Ihrer Beihilfe erschossen?

Knittler: Mit meiner Beihilfe wurden rund 2500 er­schossen.

Staatsanwalt: Wie viele haben Sie persönlich erschossen? Knittler: Ich habe fünfzig und einen Verwundeten er­schossen.

Staatsanwalt: Erzählen Sie kurz in ein paar Worten: Wie haben Sie diesen Verwundeten erschossen?

Knittler: Am 4. September 1941, am Tage nach der ersten Erschießung, bekam ich den Befehl, mit 3 Häftlingen und 3 Arbeitern des Krematoriums den Kleiderhaufen, der dort lag, zu sortieren. Aus diesen Kleidungsstücken tauchte plötzlich ein Mann auf, der vollständig angezogen war und das Gesicht voll Blut hatte. Es war ein russischer Kriegs­gefangener, der bei der Erschießung nicht tödlich getroffen war und sich versteckt hatte. Er deutete auf die Leichen­halle, da sah ich, daß er verwundet war, und schoß ihn nieder.

Staatsanwalt: Haben Sie an Erhängungen ebenfalls teil­genommen?

Knittler: Jawohl, ich habe an 2 Erhängungen teil­genommen.

Staatsanwalt: Unmittelbar?

Knittler: Jawohl.

Staatsanwalt: Wen haben Sie da erhängt?

Knittler: Einmal wurde 1 deutscher Lagerhäftling er­hängt, und das zweite Mal waren es 2 Polen aus dem Lager. Staatsanwalt: Und an der Erhängung von 30 sowjeti­schen Staatsbürgern waren Sie nicht beteiligt?

Knittler: Doch, im März 1945, da war ich beteiligt. Sie wurden alle auf einmal aufgehängt.

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