Staatsanwalt: Bekamen sie Brot?
Knittler: Nein.
Staatsanwalt: Wie lange mußten die sowjetischen Kriegsgefangenen warten, bis sie zur Vernichtung abgestellt wurden?
Knittler: Bis zu 4 Tagen.
Staatsanwalt: Und nach den 4 Tagen? Knittler: Wurden sie erschossen.
Staatsanwalt: Vor der Erschießung wurden sie demnach von Hunger gequält?
Knittler: Sie blieben deswegen einige Tage im Lager, weil sie nicht alle auf einmal erschossen werden konnten.
Staatsanwalt: Und die an Hunger Gestorbenen wurden sofort im Krematorium abgeliefert?
Knittler: Jawohl.
Staatsanwalt: Wann begann die Vernichtung der sowjetischen Kriegsgefangenen?
Knittler: Am 3. September 1941.
Staatsanwalt: Und an jedem der darauffolgenden Tage wurden ununterbrochen sowjetische Kriegsgefangene erschossen?
Knittler: Jawohl, soweit es das Krematorium schaffte. Staatsanwalt: Wie viele wurden täglich zur Vernichtung abgestellt?
Knittler: Täglich wurden rund 150 erschossen. Da ist die Zahl der Toten nicht mitgerechnet, die an Hunger starben. Staatsanwalt: Wann wurde das Erschießungsgebäude für diese Aktion errichtet?
Knittler: Das ist ungefähr 2 bis 3 Tage vor dem Eintreffen der russischen Kriegsgefangenen fertiggestellt
worden.
Staatsanwalt: Das Lager wurde also vor dem Eintreffen der sowjetischen Kriegsgefangenen systematisch zu deren Vernichtung vorbereitet?
Knittler: Jawohl.
Staatsanwalt: Ist Ihnen bekannt, Angeklagter Knittler, wieviel sowjetische Kriegsgefangene im Laufe der Monate September, Oktober und November erschossen wurden?
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