Kriegsgefangenen in speziellen Gaswagen durchgeführt

wurde.

Er sagte aus:

Von Franz Schimalla erfuhr ich, daß die sowjetischen Kriegs­gefangenen auch in zwei Gaswagen vernichtet wurden, und daß man ihre Leichen im gleichen Krematorium verbrannte. Ich selbst sah, wie der mir von Franz Schimalla beschriebene Gaswagen zwei Fahrten von den Baracken, wo sich die russischen Kriegsgefangenen befanden, auf den, Industriehof' zum Krematorium machte.. ( Band VIII, Seite 29.)

Über die Massenvernichtung sowjetischer Kriegsgefange­ner im Herbst 1941 machten auch die in dieser Sache ver­nommenen Augenzeugen der Erschießungen, Heinrich Grüber und Erich Liesegang, ehemalige Häftlinge des Lagers Sachsenhausen, Aussagen. ( Band III, Seite 158, 159 und 72.)

Der Angeklagte Knittler bekannte sich bei der Unter­suchung schuldig, daß er an der Erschießung von 12000 sowjetischen Kriegsgefangenen teilgenommen hat, und ver­antwortlich für die Beförderung der dem Tode Geweihten zur Hinrichtungsstelle. Von den zur Hinrichtungsstelle ge­brachten Kriegsgefangenen erschoß er persönlich 50 Mann. Der Angeklagte Schubert bekannte sich schuldig, an der Erschießung von 13000 sowjetischen Kriegsgefangenen teilgenommen zu haben, von denen er 630 Mann eigen­händig erschoẞ.

Der Angeklagte Hempel gab zu, an der Erschieẞung von 1800 sowjetischen Kriegsgefangenen teilgenommen zu haben. Der Angeklagte Sorge gestand, daß er aus eigener Initiative bei der Beförderung sowjetischer Kriegsgefange­ner zum Ort der Erschießung teilgenommen hat. Die An­geklagten Sakowski und Zander gestanden, daß sie an der Verbrennung der Leichen erschossener sowjetischer Kriegsgefangener- insgesamt 14000 Mann- beteiligt waren.

Die Teilnehmer an der sogenannten» russischen Aktion<< wurden nach ihrer Beendigung von der Hitlerregierung mit dem Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnet und zur Er­holung nach Sorrent in Italien geschickt. Von den in vor­

31