anderen Seite eine maschinelle Vorrichtung, die das langwierige Reiben von rohen Kartoffeln, das Raspeln von Kohl usw. zu einer geradezu vergnüglichen Beschäftigung machte. Es fehlte kein nur irgendwie denkbares Gerät, das eine Hausfrau sich in ihrer Küche wünschte! Und alles war übersichtlich in dem großen, modernen Küchenschrank geordnet, der allein schon eine Zierde für jeden Raum darstellte. Die Kochtöpfe in allen Formen und Größen waren aus emailliertem Stahl; kurz, hier zu arbeiten, mußte eine wahre Lust sein! Zufrieden lächelnd beobachtete Onkel Karl diese Wirkung auf mich, ehe wir weiterschritten. Neben der Küche schloß er jetzt ein Zimmer auf, das wieder mein Staunen erregte. Es enthielt zwei elektrische Eisschränke und einen Weinschrank auf der einen Seite, einen großen Vorratsschrank und ein Regal auf der anderen. Auf ihm standen große Glasbehälter mit Grieß, Teigwaren und Zucker, kleinere enthielten alle nur denkbaren Gewürze, außerdem lange Reihen von Konservendosen mit allen feinen Gemüsen und Obstsorten. Auf dem obersten Fach türmten sich neben einer Sunlightseifenpyramide Pakete mit gutem Seifenpulver und anderen Reinigungs- und Putzmitteln, auch Toilettenseifen und Badesalze fehlten nicht. Im Vorratsschrank sah ich große Büchsen mit Kakao, Tee und Kaffee und lauter Dingen, die bereits in das Bereich der Wunschträume gewöhnlicher Sterblicher gehörten. ,, Trotz all der guten Dinge, die Sie hier sehen, fürchte ich, sind es noch zu wenig für die Dauer des Krieges", sagte Onkel Karl. ,, Immerhin denke ich, wird dieser Anblick Sie darüber beruhigen, daß ich keine Not leiden werde, wenn ich Sie unterhalte!" Am Ende des Flurs kamen wir in das Schlafzimmer von Onkel Karl, an das sich das Zimmer schloß, das er mir zugedacht hatte. Es enthielt eine schöne, bequeme Couch, den großen Wäsche- und Kleiderschrank, kurz alles Notwendige. Ganz am Ende kam das Badezimmer, das von neuem meine Begeisterung erregte. ,, Es ist ein bißchen unangenehm, daß Ihr Zimmer ein Durchgangs
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