sollte, wurde sofort in das hinterste Zimmer gebracht, dort allerdings ziemlich wahllos aufgestapelt.

Aber ich habe eins zu erwähnen vergessen. Gleich nach­dem ich in der Wohnung angekommen war, hörte ich Frau G. von unten rufen. Ich ging auf den Balkon und sagte ihr, daß ich nicht mit ihr kommen könne. Sie müsse Resi sagen, daß wir nun sofort abreisten. Ich wüßte auch nicht, ob wir sie, Frau G., bei ihrer Rückkehr aus dem Krankenhaus noch sehen würden. ,, Ich komme ganz schnell zurück", rief sie mir zu und verschwand. Später erzählte sie mir, daß sie stracks zu Herrn J. gegangen sei und ihm erklärt habe, er müsse sie mit dem Motorrad ins Kranken­haus fahren, was er völlig überrumpelt ohne weiteres tat. Es ist das erste und wohl auch das einzige Mal in ihrem Leben gewesen, daß sie sich in ihrer schönen Berchtes­ gadener Tracht dem sonst mit soviel Mißtrauen, ja, Ab­scheu angesehenen, lärmenden Vehikel anvertraut hat.

Als wir das Auto kommen hörten, waren wir mit Packen und Aufräumen fertig. Hedwig hatte den Lohn für den Monat erhalten und das Kostgeld dazu. Sie wollte nach unserer Abfahrt sofort ihre Sachen packen und noch abends nach Berchtesgaden fahren, wo sie in der Nähe eine verheiratete Schwester hatte, bei der sie übernachten konnte. Sie wäre um nichts in der Welt noch eine Nacht in diesem Hause geblieben. Wir verabredeten auch, daß ich ihr schreiben würde.

Das Auto hielt: Du kamst die Treppe herauf, übri­gens hatten wir uns seit dem Besuche des Beamten von der Kurverwaltung ausbedungen, daß die vordere Haustür geöffnet und uns zur Benutzung freigegeben wurde, da­mit wir nicht immer an Frau Winterling oder Herrn J., der gleichfalls den ganzen Tag in ihrem Wohnraum her­umlungerte, vorübergehen mußten.- Die Koffer wurden heruntergetragen, ich bewog Dich, mir die Zahlung der ersten Hälfte der ausgemachten Summe an Herrn J. zu überlassen, der von seiner Herrin bestimmt war, sie ent­

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