fehen und heimlich gefprochen. In den Tagen der zahlrei chen Vernehmungen, da er viel gequält worden ist, fah er mitgenommener aus als in der letzten Zeit, da er fich ruhig und wie ein Chrift auf das Ende rüftete, wenngleich über allen zum Tode Verurteilten noch ein leifer Schimmer der Hoffnung lag, die äußeren Ereigniffe möchten rascher ſein als die Juftiz der Geftapo. Aber er war gerüftet und im Frie den. Die Grüße, die er mir an die Brüder der chriftlichen Studentenbewegung in England auftrug, denen er viel ver dankte, find inzwifchen fchon ausgerichtet, Sein Gedächtnis bleibt im Segen.

Menfchlich ist es bitter zu denken, daß fo Viele von ihnen noch in den letzten Tagen und Stunden des Dritten Reiches , als fchon die Befreiung vor der Tür ftand, umgekommen find, Verurteilte und andere. Aber nicht die Bitterkeit darf im Gedenken an fie das letzte Wort behalten, fondern nur das Bewußtfein, daß fich Gottes heiliger Plan über ihrem Leben erfüllt hat, und die Dankbarkeit dafür, daß er ihnen erlaubt hat, im getroften Glauben in den Tod zu gehen. Wir, die wir diefe Brüder auf der letzten Strecke ihres Erdenwe ges gefehen und begleitet haben, bezeugen es in Dankbar keit und Ehrfurcht.

Vor den Unverſtändigen werden fie angefehen, als ftürben fie und ihr Abfchied wird für eine Pein gerechnet und ihre Hinfahrt für ein Verderben; aber fie find im Frieden"( Weis heit 3,3).

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