Tausende Hände streckten sich zum Gruß ihm ent­gegen. Tausende Menschenstimmen riefen ihm zu:

,, Wir danken euch! Wir sind frei!

21 000 Menschen, jahrelang unterdrückt, mißhandelt, gefoltert, bis an die äußerste Grenze ausgehungert, danken den tapferen alliierten Armeen für ihre Zurückführung in das Leben und in die Freiheit!

Deutsche, vergeßt nicht, was in den Konzentrations­lagern geschah.

Vergeßt nicht, daß uns alle europäischen Nationen, Amerikaner und Kanadier, Listen, lange Listen ihrer ermordeten Söhne präsentieren!

Vergeßt nicht, daß alles, was viele von euch zum ersten Male aus den Seiten dieses Buches erfahren haben, im Ausland schon jahrelang schon vor Beginn des Krieges bekannt war.

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Wundert ihr euch noch, daß wir keine Freunde mehr hatten? Wundert ihr euch noch, daß der Name der Deut­ schen mit Schmach bedeckt erscheint? Im Namen ,, des Führers", im Namen des deutschen Volkes wurden un­erhörte Schandtaten vollzogen.

Nun lasset, ich flehe euch an, ihr Deutschen, nun lasset aus dem ,, Wundern" eine Einsicht werden, lasset aus dem Entsetzen über das, was geschah und nie mehr auszu­löschen ist, lasset daraus den einzigen Willen wachsen, das Menschenbild wieder so hoch zu errichten wie Hitler es erniedrigt hat. Lernt es wieder jeden einzelnen Men­schen achten als ein kostbares Gut. Lernt die Freiheit lieben und alle Unfreiheit verachten.

Die Welt hat gelernt uns zu hassen! Sorgen wir dafür, denn es ist an der Zeit, daß sie uns durch unsere Taten wieder achten und lieben lernt.

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