Rande angefüllt war, und hörte auch nicht den Zank und Streit in ihrer nächsten Umgebung.

Auch ahnte sie nichts von der tiefen Reue Peter Vagas'.

Transporte kamen an und gingen wieder ab von The­resienstadt, das war man schon gewohnt.

Immer das gleiche hastende, treibende Bild verzwei­felter, unglücklicher Gefangener. Nur die Gesichter wechselten.

DIE REGISTRIERUNG

Auf Befehl des SS- Lager- Kommandanten Rahm stan­den am nächsten Morgen um acht Uhr alle Mischlinge des Lagers in Reihen zu Vieren alphabetisch aufgeteilt vor der Kommandantur zur Registrierung. Sie warteten auf ihre Abfertigung.

Die Wachtleute teilten je sechs Personen zur Zeit ab. Diese schritten durch das Tor an dem Posten vorbei, die hohen Steinstufen zur Kommandantur hinauf und warteten dort vor der Tür, bis sie hineingelassen wur­den.

An langen Tischen saßen einige SS - Offiziere neben­einander. Sie hatten ihre Sekretärinnen mit der Schreib­maschine zur Hand, die die Fragen und Antworten der zu Registrierenden aufschrieben. Rückwärtig arbeitete noch eine junge Dame an einer Schreibmaschine.

Die Ordonnanz leitete die Aufgerufenen hinein ins Zimmer. Sie blieben hinter einer Schranke stehen, bis sie einzeln durch die Sperre an den Tisch gehen durf­ten, und standen dann unmittelbar den SS - Offizieren gegenüber.

Kitty dachte: Wir müssen eine gute Haltung anneh­men, furchtlos und offen unseren Widersachern ins Auge sehen. Einer für alle und alle für Einen stehen.

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