dem sie ihr größtes Opfer darbrachte: den Verlobten. Nun deckt der grüne Rasen alle Hoffnungen ihres Le­bens für immer zu. Vor der schmucken Uniform hatte sie begeistert gestanden und konnte sich nicht sattsehen an dem schönen Bilde. Alle Werte waren dahin.

Die Wissenden aber schmachteten in den Kerkern, hinter Stacheldrähten der Konzentrationsläger und stan­den unter der Peitsche des Unterweltmenschen.

Ja, und die Frauen waren schuldiger als die Männer. Sie sollten Hüterin der höchsten Menschengüter sein. Hüterin der Familie, ihrer Kinder, ihrer Männer.

Sie sollten im Geiste der Liebe wandeln.

Sie sollten die Fackeln des Krieges löschen, aber nicht selber zu dem entehrenden Gemetzel unschuldiger Menschen beitragen. Sie sollten niemals die Stimmen vermehren helfen, wo die Gefahr eines Krieges auf­taucht.

Millionen verbluteten auf den Schlachtfeldern der Erde, als Opfer eines Untermenschentums.

Oh, ihr Mütter, bedenkt ihr nicht die Riesenschuld eures Gewissens? Euer Ja fiel in die Waagschale zu­gunsten dieses Mordens. Ihr habt euren Glauben abge­legt und seid aus der Kirche ausgetreten.

Einem machtgierigen Tyrannen, einem Vampir seid ihr in die Hände gefallen.

Schuldig sind nicht nur die Mörder, schuldig sind alle, die diesem den Weg zu seinem Verbrechen ebneten. Ohne Hilfe des Volkes, ohne seinen Wunsch und Wil­len können keine Kriege geführt werden.

Nun ragen in unübersehbaren Weiten auf den Schlacht­feldern und auch anderswo, in den Konzentrationslägern die Kreuze in gewaltiger Anzahl stumm und anklagend zum Himmel empor, sie klagen an, sie klagen an sie klagen an, unentwegt.

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Die Tore des Himmels werden sich einst öffnen, Got­tes Stimme wird ertönen und er wird sich den betörten Menschen offenbaren; damit wieder Harmonie, Ordnung und Liebe in die Welt einkehre.

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