Peter umschlang seiner Mutter Schulter und drückte sie im Gehen zärtlich an sich.

Ich fühle mich so reich, Mutterle, daß ich dich noch habe. Bleibe nur ja gesund.

Frau Vagas seufzte.

Peter, es ist doch wohl besser, ich sage es dir. Du brauchst aber nicht zu erschrecken, ich fühle mich seit einigen Tagen gar nicht wohl. Vielleicht gehst du zu dem Blockarzt und bittest ihn, morgen nach mir zu sehen.

Erschrocken faßte Peter die Hand seiner Mutter. Er fühlte die feuchte Wärme ihrer Handfläche.

Mutterle, dann ist es doch wohl besser, du begibst dich zur Ruhe, obgleich ich noch sehr gerne hiergeblie- ben wäre. Seine Mutter nickte und reichte ihm die Hand.Ja, es ist gut, ich werde mich niederlegen.

Schon in der Frühe erschien Peter bei seiner Mutter und erkundigte sich nach ihrem Befinden.

Der Arzt war gestern Abend noch gekommen. Es ist nichts, Peter, nur ein Bronchialkatarrh.

Peter streichelte seiner Mutter Hand und war sehr froh, daß seine Angst unbegründet war. Er versprach im Laufe des Tages noch einmal nach ihr zu sehen.

Frau Vagas bat ihn, er möchte die junge Frau Bergner mitbringen.

Ich weiß nicht, Mutterle, ob sie dienstfrei ist. Aber ich werde sie sofort aufsuchen.

***

Peter ging noch am gleichen Tage zu Kitty, doch sie war noch nicht aus ihrem Dienst heimgekehrt. Er war- tete. Es war ein ewiges Kommen und Gehen der Besu- cher und der Einheimischen. Die Tür blieb nicht einen einzigen Augenblick geschlossen. Endlich trat Kitty ein.

Als Kitty Peter gewahrte, wußte sie gleich, daß es sich um seine Mutter handelte. Er hatte eine so sorgen- volle Miene.

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