gattung so bleibt dieser Mensch stolz oder wird stolz:» mein Name wird in Aonen nicht untergehn. Sehr wohl! Aber wie ist es mit der Ewigkeit? Und das Höchste, Gott Selber, erreicht er dadurch doch nie. Er bleibt furchtbar gesichert. Leiden ist ein besserer, vielleicht der einzige Weg, denn es kann den Menschen demütig machen, während der Eros, jeglicher, das niemals kann. Und das Höchste erreicht man, im Höchsten bleibt man nur durch die demütige Liebe. Der » Fall« und der» Stolz« des Engels sind ein und dasselbe. Keiner ist vor dem andern.
Kleiner Dialog. Ich will nicht bei der verlierenden Partei sein. Ich will zur gewinnenden gehören.
Das ist menschlich, aber zuweilen ist es doch edel, also auch menschlich, zur verlierenden Partei zu gehören.
Sie verstehen mich nicht. Ich meine, ich will zu der endgültig, am Schlusse gewinnenden Partei gehören.
Warum soll ich das nicht verstehen? Meine Frage bleibt auch dann: wird es nicht edler sein, vielleicht, zur verlierenden zu gehören?
Das ist die Frage des verzweifelten Unglaubens. Denn am Schluß siegt Christus. Und wer ist edler als Christus?
Die meisten Menschen haben gar keine große Mühe, immer sie selber zu sein, das heißt, sie sind immer ihr eigenes Mittelmaß und eben die übliche menschliche Mittelmäßigkeit. Und doch sind wahrscheinlich auch sie alle von ihrem Schöpfer anders geschaffen. Sieht man sie als Kinder,
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