genheit, ist das Kennzeichen des kontemplativen Menschen; nur er kann als Maxime das ade@v aufstellen. Der Drang des aktiven Menschen geht von Natur auf Offentlichkeit, auf Ruf und Ruhm.

Der Augenblick, da.dir eine Stunde gleich wert ist wie eine Million Jahre oder gleich unwert, weil sie nicht die Ewigkeit sind. Denn der Geist

will Ewigkeit. Sie ist seine Heimat. Ehe er das

nicht eingesehen hat, ist er noch nicht zu sich selber gekommen.

Ist nicht in der Natur der Überfluß ein Mangel

oder ein Zeichen des Mangels oder eine sehr un- zulängliche Abhilfe des Mangels? Tausende von Blüten geben ein paar Früchte, Millionen von

Menschen kaum ein Genie.

»Wille und Wahrheit«, das ist ein Thema oder vielmehr:»Wahrheit und Wille«. Merkwürdig, wie gegen diese hierarchische Ordnung der Wille sich widersetzen will! Wie wenn in der Tat»von Natur« zuerst der Wille käme: Was bist du für ein Leisetreter, Doktrinär und Skrupulant, zu

sagen:»Wahrheit und Wille.« Nein, hör doch: Wille und Wahrheit.« Das klingt endgültig und

herrisch: Die Welt als Wille und Vorstellung.

Replik: Daß eine gerechte Sache unterliegt, ist.

ein unergründliches Geheimnis, wenn Gott all- mächtig ist. Wird das in einer Predigt darüber

umgangen, so schadet sie mehr, als sie nützt. Der

Rationalismus ist der größte Feind des Glaubens und damit. der größte Fälscher des Seins.

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