Eine Kette Jabos zog über uns dahin. Der Posten blickte besorgt in den Himmel.

Keine Angst , tröstete ich ihn.Die tun uns nichts. Die wollen nur wissen, wo wir stecken,

Ja ich glaube es auch. Die Knarre wegwerfen... schön wär das schon. Aber ihr habt ja keine Ahnung, wie wir bespitzelt werden. Wir sind doch genau so Gefangene wie ihr.

Er stöhnte auf.

Mensch fuhr er fort,wenn du wüßtest! Bis an den Hals steht mir die Geschichte. Ich will zu meiner Familie, ich habe Kinder... und hier muß ich mit, ob ich will oder nicht... und eines schönen Tages schnappen uns die Amys und stellen uns an die Wand!

Die Spitze hielt, wir schlossen auf. Vorn, an einer Brücke über die Würm sah ich den Kommandanten von Dachau in erregter Unterhaltung mit einigen SS- Offizieren. Schließlich fuhr der Wagen seitab. Wir bogen ein, überquerten das Flüßchen und wurden ein Stück bergwärts in einen leichten Buchenwald ge- führt.

Marschpause.

_ Es war gegen Mittag, aber die Luft war noch recht kühl und wir dankten jedem Sonnenstrahl, der durch das junge Laub der hochstämmigen Buchen fiel. Einige sammelten sofort trockenes Holz und machten Feuer. Als jedoch wieder einige Jaboketten über un- seren Lagerplatz zogen, erscholl sogleich der kathe- gorische BefehlFeuer aus! Da raffte ich feuchtes

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