nicht viel klüger als vordem. Nur das Gerücht, daß das Internationale Rote Kreuz seine Hand im Spiele habe, hielt sich hartnäckig. Nach einer schlaflosen Nacht, deren Endlosigkeit übrigens noch durch zwei Fliegeralarme unterbrochen wurde, brachte die zehnte Morgenstunde des kommenden Tages wenig­stens Klarheit: Das Rote Kreuz übernahm die La­ger, aber alle Deutschen und Russen mußten es so­fort verlassen.

Eilends wurde nun die geringfügige Habe zusam­mengeschnürt und dann ging es an ein Abschiedneh­men von den ausländischen Kameraden, mit denen wir so lange das bittere Los der Gefangenschaft ge­teilt hatten. Manche Träne glänzte in den Augen. Doch es wurde Mittag, ehe der ganz klare Befehl erging: Deutsche und Russen stehen um sechzehn Uhr marschbereit auf der Lagerstraße. Es wird zu Fuß marschiert. Möglichst kein Gepäck mitnehmen. Verpflegung für sieben Tage wird beim Abmarsch ausgegeben.

Das Ziel unseres Marsches wurde uns offiziell nicht mitgeteilt. Lagerparolen, die ja stets als billige Münze gehandelt wurden, sprachen von Innsbruck. Ich hatte wohl die richtige Ahnung, als ich auf die erste Seite eines Manuskriptheftes, das ich mitneh­men wollte, schrieb, man möchte dieses Heft meiner Tochter schicken, wir seien am 26. April 1945 aus dem Lager geführt und dann irgendwo ermordet wor­den. Ich sagte mir, daß man uns ja im Lager lassen könne, wenn man nichts Schlechtes mit uns vorhabe. Selbst dann, wenn das Rote Kreuz uns nicht' ver­

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