perte, der fiel. Und wer fiel, blieb auf der Strecke liegen; so oder so ereilte ihn sein Schicksal.— Nun war der Lageraufbau natürlich nur Mittel zum Zweck. Je mehr Baracken vollendet wurden, um so mehr Zugänge erhielten wir aus allen möglichen an- deren Lagern. Diese Zugänge konnten nicht sämt- lich zum Aufbau verwendet werden. Und darauf wartete die Firma DEST, die Deutschen Erd- und Steinwerke, ein SS-Unternehmen, das die Häft- linge der brutalsten Ausnutzung in Steinbrüchen unterwarf. Vielleicht einen Kilometer vom Lager entfernt wurde ein Felsengelände eingezäunt und rings mit Wachtürmen versehen, Geleise verlegt, Werkstätten errichtet— die Arbeit konnte beginnen. Zum Glück wurde als Hauptkapo ein Häftling be- stimmt, der genügend menschliches Empfinden be- saß, die ihm Unterstellten wenigstens vor Mißhand- lungen durch eigene Kameraden zu schützen. Natür- lich reichte sein Einfluß nicht aus, die SS an Aus- schreitungen zu hindern. Aber man kann wenigstens sagen, daß in den drei Jahren bis zum Zusammen- bruch in Frankreich kein Häftling im Steinbruch er- schlagen worden ist, die Mordtaten der SS sind dabei natürlich ausgenommen. Trotzdem war das Arbeits- tempo dort auch scharf und forderte infolge Unter- ernährung zahllose Opfer. Aber das nahmen wir ja als natürlich hin. Wie bereits weiter oben erwähnt, wurden die rei- nen Häftlingsangelegenheiten, die Unterbringung, der Arbeitseinsatz, die Revierbehandlung und der- 73


