Das würde eine schöne Arbeit sein für alle, die noch leben im KZsteckt sie in frische Zebrakleider, he,
laßt die den Toten aus den Kellern helfen! Die Meier, Müller, Schulze so geschah's!
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Wir Toten aus dem Lager, längst vergessen, zweitausend Mann, verladen wie das Vieh, mit Zebrakleidung herrlich ausstaffiert, so fuhren wir in unsre Vaterstadt.
Und Meier, Müller, Schulze im KZ, die schleppten nun Lebendige und Tote,
die Leiber blau und grün, Gesichter aufgequollen, die Weiber aufgeschwemmt von Leichenwasser und Kinder, Säuglinge noch in den Windeln, die schleppten wir- und übten Disziplin. Und die SS bewachte uns sehr wohl;
wir haben es geschafft, was keiner riechen wollte und womit keiner sich befassen konnte
( denn jeder Bürger hat sein eignes Leid und die SS hat ihren Alkohol).
Wir haben's ausgehalten tagelang, wir Meier, Müller, Schulze im KZ. Vor uns ging eine Wolke von Gestank,
und einem fiel ein Pfeiler auf den Kopf
und mancher endete von Leichengift
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und mancher kotzte auch, das war der Dank.
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