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Zustände herrschten, auch die Zahl der Krankheits- und Todesfälle stieg immer mehr an. Infolge der Enge drückten sich die Häftlinge förmlich zu Tode. Es kam aber noch schlimmer. 60 Häftlinge litten bald an Tobsuchtsanfällen und lang anhaltenden Schreikrämpfen. So gut es ging, wurden diese Kranken aus der Baracke herausgezerrt und in der ehemaligen alten Küche eingesperrt, einem kleinen Gebäude, das wie ein Gefängnis eingerichtet war. Merkwürdig berührte von vornherein die Tatsache, daß die SS - Leute statt der in solchen Fällen sonst üblichen Erschießungen eine Ausnahme machten. Die Wahn­sinnigen wurden lediglich mit einem tief in die Gelenke einschneidenden Draht aneinandergefesselt. Ihre Bewacher führten die Unglücklichen zu jedem Morgen- und Abendappell auf den Platz, wo sie ein Bild entsetzlicher Ver­wahrlosung abgaben. Es war, als ob der leibhaftige Tod seine Helfer auf die Erde geschickt hätte, um in einem gespenstischen Wahnsinnstanz die ab­gestorbenen Seelen um sich zu versammeln. Damit aber nicht genug, hieben die Wachmannschaften mit Knüppeln und Peitschen auf die Unglücklichen ein. Die Häftlingskappelle mußte dazu aufspielen. Durch die Schläge traten Gehirnblutungen und der Tod ein. Die Leichenträger waren fortwährend da­mit beschäftigt, die Toten zunächst auf einen Haufen zu legen. Sie wußten bald nicht mehr, wie oft sie schon den Weg vom Judenlager zum Krematoriumi gegangen waren.

Ich habe versucht, von meinen Erlebnissen in Buchenwald nur einen knappen Abriß zu geben. Ich muß gestehen, daß meine Zeilen gegenüber der Wirklichkeit verblassen, einer Wirklichkeit, die die Greuel der entmenschten SS - Tyrannen zu einer blutigen Hölle werden ließ. Nichts kann Ihre Ver­brechen ungeschehen machen. Sie prägen sich der ganzen Kulturwelt wie Brandmale in das Gewissen. Sie sind der Ausdruck eines Systems des Grauens, das die Freiheit der Persönlich­keit mit den brutalsten Gewaltmitteln unterdrückte und Millionen unter seine unmenschlichen Blutbefehle zwang.

Alle politischen Konzentrationäre und Häftlinge,

sowie die Hinterbliebenen der Naziopfer melden sich sofort bei der örtlichen Polizeibehörde unter Angabe der Bestrafung und des politischen Deliktes. Im Zusammenwirken der örtlichen Selbst­verwaltung und dem Antifaschistischen Ausschuß der demokratischen Parteien sind die Meldungen weiterzuleiten an die:

Provinzialverwaltung Sachsen, Halle( Saale) , Kaiserstr. 7. Abteilung ,, Opfer des Faschismus".

Es soll und muß eine restlose Erfassung obig Genannter erfolgen, an der die Behördenstellen der Städte und Kreise mitzuarbeiten haben, um alle Vorbereitungen des Wiedergutmachungswerkes treffen zu können.

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