diese„anderen“ sein sollten, war mir unbegreiflich, Da ich beharrlich weiter schwieg, kam ich wieder in die Zelle zurück, wo ich erneut ge- fesselt und angekettet wurde,
Der dritte Tag. Man schickte mich in Dunkelhaft, weil ich mich wiederum zu keinem„Geständnis" bequemen konnte, Es war dies eine überheizte Zelle, Etwas Trinkbares gab es nicht. Hier erhielt ich die erste
„Nahrung“, völlig versalzen und gepfeffert, um die Durstqualen zu ver- schlimmern. So ging das zehn Tage und Nächte hindurch! Ich war völlig erschöpft, Meine Gelenke schmerzten; sie waren durch die Fesselung er- heblich geschwollen. Am elften Tage— man glaubte mich wohl endlich „weich“ zu haben— wurde ich zur dritten Vernehmung geführt, Ich war sehr entkräftet und habe sicherlich einen bejammernswerten Anblick geboten. Das berührte jedoch die Gestapo -Beamten keineswegs, Im Gegenteill Eine neue Art der Folterung kam jetzt hinzu: mir und meinen Gefährten wurde frisches Wasser zum Trinken hingestellt, das wir aber nicht berühren durften, Um unsere Durstqualen weiter zu verschlimmern, tranken sie uns etwas vor, priesen dabei die Herrlichkeit eines frischen Trunkes und sagten;„Das könnt Ihr auch haben, wenn Ihr sofort ein Geständnis ablegt!" Aber wir hatten nichts zu gestehen, Nach etwa sechsstündiger Vernehmung wurden wir abermals in die Zelle zurück- geführt und dort den gleichen Fesselungen unterworfen wie vorher,
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