fanden nichts, da nur einige politisch ganz belanglose Bücher vorhanden waren. Als sie mich aufforderten, den Raum zu verlassen und mitzu­kommen, bedeutete ich ihnen, daß ich mich erst waschen und mir die Zähne putzen müsse. Mit drohendem Gesichtsausdruck trat daraufhin einer der Beamten an mich heran und schrie: ,, Ihr Lumpen braucht euch nicht mehr zu waschen, das machen wir mit euch selber!" Ein kräftiger Tritt in das Gesäß beförderte mich auf die Treppen.

Eine der vielen Mordarten der SS- Henker. Mit dem in der Ecke stehenden Holzklöppel wurde den Opfern noch die Schädeldecke zertrümmert

Das war aber nur ein Vorgeschmack. Im Polizeipräsidium begann sogleich eine Vorvernehmung. Wir wurden beschuldigt, Beziehungen zum Ausland unterhalten zu haben. Eine völlig unsinnige Beschuldigung, da wir tatsächlich keinerlei Beziehungen dieser Art hatten. Ein Proto­koll wurde zunächst nicht aufgesetzt. Statt dessen erhielt ich mit einem Gummiknüppel mehrere Schläge, sicherlich in der Annahme, mir dadurch ein Geständnis abzuzwingen. Da ich aber weiterhin irgendeine Schuld verneinte, führte man mich in eine Zelle. Dort wurde ich gefesselt und ans Bett angeschlossen. Mitten in der Nacht erfolgte die zweite Vernehmung. Wieder schlug man mit Gummiknüppeln und Rohr­stock auf mich ein und rief mir zu: Mensch, mach deine Fresse end­lich auf! Die anderen haben bereits gestanden, wir wissen alles!" Wer

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