ein vom Altar des HERRN Gespeister ist.Coelum es et in coelum ibis,Himmel bist du und in den Himmel wirst du gehen! Ich entsinne mich, wie ich mir dies Wort des Kirchenvaters Augustinus an irgendeinem grauen Tag im Lager in mein Gebetbuch geschrieben habe und- welche Klarheit und Entschlossenheit es in mir weckte. Der Christ Wohnung des dreifaltigen GOTTES ein unergründ- liches Geheimnis, aber das, was den Charakter, die Eigenart eines Christen ausmacht. Alles andere Christliche, was wir land- läufigerweise als das Kennzeichen eines Christen betrachten, die Glaubensüberzeugungen, sein religiöses Brauchtum, sein geregelter Kirchgang, seine Kinder im Unterricht der Kirche das alles ist nicht die Eigenart des Christen, das, was ihn zum Christen macht! Das alles ist im günstigsten Falle Wirkung und Frucht des Heiligen Geistes . Oft, leider allzu oft ist es nur noch Schlacke eines heiligen Feuers, das einmal brannte in Haus, Gemeinde und Volk, nun aber erloschen ist. ‚Das Feuer, das heilige Element des Christenwesens ist ER, der SPIRITUS SANCTUS! Undum deswillen kommt es zum heiligen Kampf in uns. Das Feuer brennt, und wir werden verzehrt von IHM wie das Wachs der brennenden Kerze. Dieses Verzehrt- werden von der heiligen Flamme GOTTES meint der heilige Paulus mit seinen Worten:So sind wir nun, liebe Brüder, Schuldner nicht dem Fleisch, daß wir nach dem Fleisch leben.Der Christ kann nicht mehr denken und wollen wie alle Menschen. Denn sie wollen und denken in feinen oder gröberen Formen,kultiviert und un- kultiviert nur auf Eines hinaus: auf ihr Wohlbefinden, auf ihr Sich- durchsetzen, auf Macht und Einfluß und Genuß des Lebens. Jeder- mann will sichSchätze sammeln an Erleben, an Geld oder Liebe, Gütern oder Ehren, daß er eines Tages zu seiner Seele sagen kann wie der reiche Kornbauer aus dem GleichnisLiebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe,, trink und habe guten Mut!

Das ist der Lebens- und Geistestrieb aller Menschen, Stände-. und Lebensalter, gestern imDritten Reich und heute nach seinem Zerfall, ein Trieb, der unsere gesamten guten, von GOTIS gez schaffenen, leib-seelischen Kräfte und Anlagen in Beschlag nimmt und sie kommandiert wie ein General seine Streitmacht:Lebt euch selbst! Lebt euch aus! Lebt wider alle Gesetze der Vernunft und wider GOTTES Willen, aber stillt nur euren Lebenshunger und Lebensdurst. Freut euch des Lebens, solange das Lämpchen glüht!

Und nun drängen und locken uns unter diesem Kommando die gewaltigen Naturgaben des Menschendas Fleisch undder Leib nennt sie hier der Apostelleb dich aus! Sieh zu, daß du etwas hast vom Leben!" Auf solche Stimmen unseresHerzens, «unseresBlutes oder unseresGefühls hören wir Menschen gerade- zu spontan und so werden wir die Sünder, die nicht nach GOTT

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