terbliebenen der Gemordeten teilte man in ge­heuchelter Teilnahme mit, daß ihr Angehöriges trotz aller ärztlichen und medikamentösen Be­handlung im Krankenbau irgendeiner Krankheit erlegen sei, und schickte zumeist eine Aschenurne zu, die nur nicht die ärmlichen Reste des Toten enthielt. Ich sah mit eigenen Augen das Elend in der Malariaabteilung des Prof. Claus Schilling , sprach mit Häftlingen, die in Eis eingefroren waren, durch Einspritzen von Eiter ein Bein verloren hat­ten, sah die zwei Russen, die allein noch lebend aus der Luftdruckkammer des SS - Arztes Rascher auf Block 5 herauskamen.

Frauen aus dem Lager Ravensbrück fanden in Dachau Verwendung bei den medizinischen Ver­suchen des Dr. Rascher , wenn eingefrorene Häft­linge durch ,, animalische Wärme", d. h. durch die Körperwärme dieser Frauen aufgetaut wurden. Sie, wie die Versuchsobjekte, wurden dann be­seitigt. In Frauenkzs wurden Versuche mit künst­licher Befruchtung gemacht, die dazu dienen soll­ten, wie nach dem Endsieg Frauen und Mädchen gegen ihren Willen ,, gedeckt" werden können. Eine junge Bühler Schwester hat im Lager Ra­

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