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Es ist furchtbar, wie sehr das Bild des Menschen verzerrt wird in den verschiedenen Häresien.

Er ist

nur Arbeitsware

dann Atom der Masse

dann ein Rädchen an der Maschine schließlich ein Sklave des Staates nur Kanonenfutter

ein Stück Vieh, von Ort zu Ort, von Stall zu Stall getrieben

ein Tier

ein Gott

im Kapitalismus ,

im Materialismus,

im Kommunismus, im Absolutismus , im Militarismus,

im Imperialismus,

im Darwinismus, im Liberalismus.

Das ist die Tragik des Menschen im Irrtum der Jahrhunderte. Diese grundsätzliche Beurteilung des Nationalsozialismus kann nicht klar und deutlich genug der Menschheit zum Bewußtsein gebracht werden. Im einzelnen könnte man drei Todsünden des Nationalsozialismus besonders herausstellen, drei Grundfehler, die wir immer wieder den Menschen, auch unseren Kindern, einhämmern sollten als warnendes Beispiel, wie man es nicht machen darf.

Der Hochmut. Sie kennen ja den berühmten Satz vom ,, größten Feldherrn aller Zeiten". Darüber könnte man lachen. Schlimmer ist schon das andere Worte: ,, Das deutsche Volk ist ein Herrenvolk, die übrigen Völker nur Kulturdünger"; ein gefährlicher Satz und zu­gleich falsch und unrichtig. Am schlimmsten aber war es, wenn selbst die Jugend, die kleinen Pimpfe auf der Straße, sangen: ,,, Heute ge­hört uns Deutschland , morgen die ganze Welt." Dieser Hochmut, diese Herrenvolkideologie, mußte ins Chaos führen. Hier gilt das alte Wort ,, Hochmut kommt vor den Fall".

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Der Haß. Noch in den letzten Tagen vor dem Zusammenbruch, im April 1945, hat der ,, Völkische Beobachter" in großen Lettern die Schlagzeile gebracht: ,, Haß ist unser Gebet und Rache unser Feld­geschrei." Mit Schaudern denken wir noch an den Aufsatz, den Goebbels einst im ,, Reich" veröffentlicht hat unter dem Titel: Wir müssen hassen lernen." Ein Auszug von diesem fürchterlichen Mach­werk wurde als Merkzettel auch unserer Jugend in der Schule gege­ben. Ich kann mich noch gut erinnern, einmal auf dem Katheder meines Klassenzimmers einen Stoß solcher Merkzettel gesehen zu haben, der ausgeteilt werden sollte. Ich gestehe offen, ich habe diesen Pack mitgenommen, denn ich wollte nicht, daß meine Kinder hassen lernen. Unwillkürlich werden wir hier auch erinnert, daß dieser Hym­nus auf den Haß durchaus nicht dem Nationalsozialismus allein zu eigen ist. Lunatschewsky, ein bolschewistischer Schriftsteller, schreibt:

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