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Wasser und Brot, mußte sie ein Mitgefangener, der im Kremo beschäftigt war, aufhängen. U. a. wurden hier im Jahre 1944 34 englische und kanadische Piloten ermordet.

Aus der Pathologischen Abteilung des Krankenbaus wur- den die sezierten Leichen im Krematorium verbrannt. In dieser Pathologischen Abteilung wurden medizinische Experimente, anatomische Studien an Leichen gemacht. Ich sah z. B. einen Schädel, der nach Sitte der Südsee-Insulaner über Feuer ge- trocknet und zur Größe einer Ananas eingeschrumpft war. Gesichtsausdruck und Haare waren ausgezeichnet erhalten. Ich sah hier Menschenhaut, die man von solchen Leichen aus- geschnitten hatte, die besonders interessante Tätowierungen aufwiesen. Die Haut war präpariert worden und zeigte die Tätowierung in einwandfreier Weise. Der Lagerkommandant Koch hatte einten Lampenschirm für sein Büro aus solcher Menschenhaut mit einer mehrfarbig ausgezeichneten Täto- wierung anfertigen lassen.

In der ersten Zeit war im Konzentrationslager Buchenwald ein Standesamt eingerichtet worden, um die Angehörigen der Verstorbenen zu benachrichtigen. Die Todesursache war meist falsch angegeben. Die Urne wurde gegen eine Gebühr von RM 15. zugestellt. Später wurde. diese pietätvolle Art der Benachrichtigung vermieden, da die Todesfälle zu zahlreich geworden waren.

Am 24. August 1944 wurden. die Rüstungsanlagen von