büros, denen die behelfsmäßige Wiederherstellung oblag, arbeiteten recht gut, solange die Beschädigungen sich in erträglichen Grenzen hielten. Seit den katastrophenartigen Angriffen am 22./23. November 1943, die sich in den darauffolgenden Monaten mit unheimlicher Regelmäßigkeit wiederholten, versagten sie jedoch in zunehmendem Maße. Die Bevorzugung gewisser Kreise der Nazipartei, die auf allen Gebieten festzustellen war, und den steigenden Unwillen der Bevölkerung erregte, machte sich auch bei den Wiederherstellungsarbeiten bemerkbar.
Die Ernährung der Bevölkerung erfuhr eine merkliche Verschlechterung unmittelbar nach dem Russeneinbruch. Die Ostgebiete fielen für die Versorgung aus. Die an eine totale Lähmung grenzende Verkehrsbeschränkung der Reichsbahn tat ein übriges. Das alles machte sich besonders bei der Verpflegung in Gasthäusern und Speiseanstalten empfindlich bemerkbar. Die Portionen wurden kleiner und schlechter bei gleichbleibenden Preisen. Im privaten Haushalt mußten die bescheidenen Vorräte gestreckt werden. Die Zuschüsse von Freunden und Verwandten aus entfernteren ländlichen Gebieten blieben wegen der Verkehrssperre aus. Der Briefverkehr kam ins Stocken, Post aus Mittel deutschland brauchte acht bis zehn Tage, aus dem Süden zwei bis drei Wochen und länger. Das kulturelle Leben lag in der Agonie. Die meisten Kirchen sanken in Trümmer. Die Theater hatten, soweit sie überhaupt noch standen, ihre Pforten seit langem geschlossen, ebenso die Konzertsäle. Der Kinobetrieb erlahmte und lebte fast nur von veralteten, neu hervorgesuchten Filmen. Häufig erfolgte mitten im Spiel der Abbruch wegen Stromsperre oder Fliegeralarm. Die Wochenschau, vom Berliner Volksmund seit langem Lügen
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