viel zu retten. In Groß- Berlin wohnten nach meiner Schätzung immerhin noch mindestens drei Millionen Menschen. Zehntausende von Ostevakuierten waren im Zuge des russischen Einbruchs ins Reich nach Berlin zurückgekehrt, das damit von einer Welle des Elends erfaßt wurde. Beängstigend war die Anwesenheit so vieler Kinder, die man seit dem Sommer 1943 evakuiert hatte, die aber jetzt wieder zum Teil zurückgeführt wurden. In den sechzig Grundstücken, die ich verwaltete, wohnten in normalen Zeiten rund eintausendfünfhundert Mieter mit ihren Familien. Zwanzig dieser Grundstücke waren bis Ende März 1945 total zerstört, der Rest mehr oder weniger stark mitgenommen. Trotzdem boten sie noch Wohnraum für eintausendeinhundert bis eintausendzweihundert Mieter. Mit ihren Familien und der großen Zahl von eingewiesenen Bombengeschädigten entsprachen diese Mieter einer Bevölkerung von siebentausend bis achttausend Köpfen. Da die meiner Obhut anvertrauten Häuser über das ganze Stadtgebiet verstreut waren, dürften meine Ermittlungen für die Verhältnisse in der ganzen Stadt typisch sein. Gewiß gab es Quartiere, in denen es trostlos aussah. So waren im Hansaviertel und in Moabit , wo ich selbst wohnte, 90 Prozent der Häuser zerstört. Diesen Gebieten standen aber andere gegenüber, die verhältnismäßig wenig beschädigt waren. Der große Kranz von Siedlungen aller Art, der die weite Umrandung von Berlin bildet, hatte schmerzliche Wunden erlitten, stand aber vielfach noch oder war im Frieden leicht wieder herzustellen. Das gleiche galt für zahlreiche Wohnungen, die oft wegen geringfügiger Beschädigungen am Dach oder infolge von Zerstörungen der Heizanlagen, Fensterkreuze, Treppenhäuser, ganz oder teilweise unbewohnbar geworden waren. Die Bau
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