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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

Barmherzigkeit in die Ecke stellen als der Übermenschen unwürdig, eines Tages mit heißen Augen nach Menschen suchen, die dieser altmodischen Regung noch nachgeben.

17. Dezember 1944

Auf Block 20 haben sie gestern Pakete gefilzt", und zwar in Gegenwart von mehreren SS - Blockführern und unter Assistenz des Lagerältesten. Die Sache artete in eine regelrechte Plünderung aus. Nicht nur wurde herausgeholt, was an Lebensmitteln zum Kochen diente, nein, auch alle Wäschestücke, Hemden, Pullover, Unterhosen, Strümpfe, kurz, was nur Wolle hieß, und womit sich einer kleiden konnte. Ganz ohne Kriegserklärung brach diese Razzia über den Block herein, denn bisher war es erlaubt, eigene Wäsche und Lebensmittel zu besitzen. Aber es scheint bei den Herrenmenschen ein brennendes Bedürfnis zu herrschen nach all den Stoffen, die uns vor der Kälte schützen, und so ist denn dies Wüten nicht unerklärlich. Hunderte von Paketen wurden in die Gefangenschaft geführt, nachdem man in starken Ausdrücken der Entrüstung darüber Luft gemacht hatte, daß sich Häftlinge mit Stoffen versorgten. Mit Beute beladen zogen die Sieger wieder ab, einen aus­geplünderten Block und manches Herz mit der bangen Frage zurücklassend, wie unser oberbayerischer Feind, der Winter, nun ohne warme und weiche Panzer zu besiegen sei. Sie führen da vorn ja mit fanatischer Gründlichkeit einen Krieg gegen unsere Unterwäsche. So hat uns beim Einrücken be­reits eine zweite Gruppe von SS- Leuten überfallen. Das erstemal galt es unsern Mänteln, die sie uns vom Leibe zogen; diesmal den Hemden und den Wolljacken. Wer sich in Ermangelung eines Mantels gegen die Kälte durch ein zweites Hemd u. dgl. zu schützen gesucht hatte, verfiel ob dieses übermütigen Beginnens der Beschlagnahme des über­

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