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habe, und daß, wenn alle Stricke rissen, es Gottes Wille sei. Das war gut evangelisch und katholisch zugleich, half uns aber nicht weiter. Darum auf zu einem Helfer, der in der Kantine im Begriff war, seinem Doppelkinn noch ein drittes hinzuzufügen. Aber o weh, die wohltätige Einrichtung hatte wohl drei Türen, aber alle drei geschlossen, und die Schlüssellöcher waren zu eng, um uns hindurchzulassen, so gerne sie dazu bereit gewesen wären. Dazu hörten wir, daß Kommandosperre verhängt sei, das heißt, keiner durfte während der nächsten zehn Tage in ein Kommando aufgenommen werden. Diese weise Anordnung war natürlich kein Zufall, sondern eigens dazu erlassen, Leute, die den Braten rochen, zu verhindern, ihrer empfindlichen Nase entsprechend zu handeln und sich durch Stellenwechsel zu retten. So hatten wir, menschlich gesprochen, nur noch die Hoffnung auf den Arzt. Wie sie enttäuschte! Die Herde der nackten Sklaven defilierte in Eilschritten an dem Manne vorüber, und ein Wort vorzubringen war unmöglich. So bleibt nur das Wunder übrig. Und wir nehmen's im Glauben: Gott wird's tun, grade wenn der Augenschein dagegen spricht, jawohl, gerade dann!-
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Dies schreibe ich am Montag, den 4. Dezember des Jahres eintausendneunhundertvierundvierzig, am Tage nach dem Adventsfest, und zwar im Bunker, wohin wir unsere Akten, Ordner und Schreibmaschinen eilends bringen, wenn die Sirenen Alarm tuten. Mag uns der Herrenmensch auch rauchen und zur Not unsere Puffer backen lassen soweit geht seine rumänische Duldsamkeit nicht, daß ihm meine Einträge gleichgültig sein könnten. Darum aus den Augen! Wozu sich unnötig der Gefahr der Entdeckung aussetzen? Lieber eine Unbequemlichkeit mehr auf sich genommen und Scherben verhütet als umgekehrt das lernen wir beim Porzellan.
Ich bin unterbrochen worden. Der Herrenmensch erschien
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